Revolution Saints Revolution Saints, Frontiers Records, 2015 |
Doug Aldrich | Gitarre | |||
Jack Blades | Bass & Gesang | |||
Deen Castronovo | Schlagzeug & Gesang | |||
Gastmusiker | ||||
Alessandro del Vecchio | Keyboards & Gesang | |||
Arnel Pineda | Gesang (You're Not Alone) | |||
Neal Schon | Gitarre (Way To The Sun) | |||
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01. Back On My Trail | 07. Don't Walk Away | |||
02. Turn Back Time | 08. Here Forever | |||
03. You're Not Alone | 09. Strangers To This Life | |||
04. Locked Out Of Paradise | 10. Better World | |||
05. Way To The Sun | 11. To Mend A Broken Heart | |||
06. Dream On | 12. In The Name Of The Father | |||
Die REVOLUTION SAINTS sind eine neue Super-Group im Bereich Melodic Rock/AOR, bestehend aus Bassist Jack Blades (NIGHT RANGER, Ex-DAMNED YANKEES), Gitarrist Doug Aldrich (BURNING RAIN, Ex-WHITESNAKE) sowie Schlagzeuger und Sänger Deen Castronovo (JOURNEY, Ex-BAD ENGLISH). Angestoßen wurde das Projekt einmal mehr von Frontiers-Chef Serafino Perugino, der dabei insbesondere einmal die Qualitäten von Castronovo als Lead-Sänger herausstellen wollte – und wahrlich, der Mann verdient mehr Beachtung. Er liefert hier eine superbe Leistung ab, die nicht viele Lead-Sänger da draußen überbieten können. Wie zum Beweis liefert er sich auf You’re Not Alone ein Duett mit JOURNEY-Frontmann Arnel Pineda.
Klangtechnisch bewegen sich die REVOLUTION SAINTS in ganz klarer Nähe zur Hauptband des Drummers. Die drei Musiker zelebrieren modernen AOR, mit viel Gespür für große Melodien. Jede einzelne der zwölf Kompositionen könnte ebenso gut auf einem der jüngsten JOURNEY-Alben stehen und würde wohl nur in Nuancen (wohl am stärksten noch bei den Gitarren-Soli) anders klingen. Dabei liefert insbesondere Aldrich eine wahrlich starke Leistung ab. Schließlich hatte er weder mit WHITESNAKE, noch BURNING RAIN oder seiner Zeit bei DIO eine besondere Affinität für diese Art Rock gezeigt. Aber hier spielt er, als hätte er in seiner Karriere nie etwas anderes gemacht. Höchstens das ein oder andere Solo (etwa bei Locked Out Of Paradise) ist etwas „metallisch“ ausgefallen.
Die nötige kompositorische Erfahrung darum, wie man aus einem guten einen tollen AOR-Song macht, die bringt Jack Blades in großen Massen mit. Schließlich haben Bands, an denen er beteiligt war, zahlreiche Welthits geschrieben, deren bekannteste vielleicht High Enough von den DAMN YANKEES oder Sister Christian von NIGHT RANGER sind. Zusammen mit Produzent und Keyboarder Alessandro del Vecchio dürfte sein Einfluss auf die Stücke nicht zu unterschätzen sein. Zudem steuert er neben seinem Bass auch als Sänger (bei den Stücken Way To The Sun und Turn Back Time) sowie bei den bombastischen Chören und auch als Zweitstimme in manchem Vers (nachzuhören in Dream On) auch einen gewichtigen Teil zum akustischen Genuss der Lieder bei.
Die REVOLUTION SAINTS legen mit ihrem selbstbetitelten Debüt einen Traum-Einstand hin, der hoffentlich keine Eintagsfliege bleibt. Fans von JOURNEY, NIGHT RANGER oder aber auch SURVIVOR sind hier an der vollkommen richtigen Adresse gelandet. Das Trio bietet musikalische Unterhaltung auf dem allerhöchsten Niveau, das sich vor den Großtaten der genannten Bands nicht zu verstecken braucht. Aldrich kann dabei eine weitere Facette seiner Fähigkeiten zeigen und Castronovo erhält die Chance zu zeigen, was für ein phantastischer Sänger in diesem Drummer steckt. Das Debüt der REVOLUTION SAINTS gehört wirklich in jede wohlsortierte Rock-Sammlung.