Richmond Fontaine

You Can't Go Back If There's Nothing To Go Back To

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.04.2016
Jahr: 2016
Stil: Americana, Alt.Country

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Richmond Fontaine
You Can't Go Back If There's Nothing To Go Back To, Fluff & Gravy Records, 2016
Willy VlautinVocals, Acoustic & Electric Guitars
Freddy TrujilloBass, Vocals
Sean OldhamDrums, Percussion
Dan EcclesGuitars
Produziert von: John Askew Länge: 44 Min 51 Sek Medium: CD
01. Leaving Bev's Miners Club At Dawn08. Two Friends Lost At Sea
02. Wake Up Ray09. Three Brothers Roll Into Town
03. I Got Off The Bus10. Tapped Out In Tulsa
04. Whitey And Me11. The Blind Horse
05. Let's Hit One More Place12. A Night In The City
06. I Can't Black It Out13. Easy Run
07. Don't Skip Out On Me

Der Titel des neuen RICHMOND FONTAINE Albums "You Can't Go Back If There's Nothing To Go Back To" eröffnet unterschiedliche Interpretationsansätze auf die Zukunft bzw. Arbeitsweise der Alt.Country Band aus Portland/Oregon:
Einerseits verweisen sie nach gut 20 Jahren und 11 Alben auf ihr eigenes apostrophiertes Ende als Band, andererseits geben sie einen Ausblick auf ihre typischen Songinhalte und Figuren, die sich nach gewohntem Willy Vlautin Muster durch die Ausweglosigkeiten und Desillusioniertheiten des mehr oder weniger freud- und mittellosen amerikanischen Durchschnittsbürgers häkeln, um jenes kleine bisschen Glück am Ende des Horizonts zu finden, das einem hart arbeitenden und aufrichtigen Amerikaner einfach zustehen muss. Der Marsch dorthin scheint durchweg gepflastert mit melancholischen Randnotizen.

Vlautin, der sich in den zurückliegenden Jahren auch einen Namen als ideenreicher Romanautor erschrieb, indem er ähnliche Sujets wie in seinen Songlyrics behandelt, taucht seine hin- und hergerissenen Protagonisten stets in das wackelige Zwielicht der untergehenden Abendsonne. So entsteht irgendwas zwischen träumerischer Romantik, sentimentaler Nostalgie und klirrend kalter Realität.

Den entsprechend stimmigen Soundtrack liefert die altgediente Band aber sowas von auf den Americana-Punkt, dass man kaum umhin kommt, dieses Album als Blaupause für ein wirklich gelungenes No Depression, Alt.Country oder Americana-Album erster Güte herzunehmen.

RICHMOND FONTAINE feiern ihre persönliche Spätlese aus hausgemachter Musikalität und berufen sich so beiläufig wie selbstverständlich auf Inspirationsquellen wie BLUE RODEO, WHISKEYTOWN, frühe WILCO und JAYHAWKS, sowie den ROLLING STONES verräucherten Spirit von Gram Parsons. Lässig, locker, lakonisch, launisch, lustvoll und liebenswert.
Auch wenn RICHMOND FONTAINE selbst niemals zurückgehen werden, so sei doch ein gelegentlicher Blick auf ihren vergangenen Großtaten erlaubt. Mit diesem stimmungsvollen Album gelingt ihnen jedenfalls einmal mehr eine prima Americana-Platte, die jedem Genre-Fan gefallen wird.

Frank Ipach, 20.04.2016

 

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