Rick Danko

Cryin' Heart Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.07.2007
Jahr: 2007

Links:

Rick Danko Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Cryin' Heart Blues, CoraZong Records, 2007
Rick Danko Vocals, Guitar, Bass
Blondie Chaplin Guitar, Piano, Vocals
Dick Simms Organ
Richie Hayward, Denny Seiwell, Jim Goodall Drums
Jim Atkinson, Keith Ellison, John Lee Schell Guitars
David Vaught Bass
Paul Butterfield Harmonica
Sneaky Pete Kleinow Steel Guitar
Tommy Spurlock Lap Steel
Garth Hudson Keyboards
Produziert von: Tommy Spurlock, Rick Danko, Blondie Chaplin Länge: 63 Min 11 Sek Medium: CD
1. Mystery Train10. Don't Make Promises
2. Twilight11. Old Mexico
3. When I Get My Rewards12. Cryin' Heart Blues
4. Lay Down13. New Mexico
5. I'll Turn To Stone14. Brainwash
6. Cry Another Tear15. Java Blues
7. Cheatin' Heart (Demo)16. Unfaithful Servant
8. Cheatin' Heart17. Mystery Train (Alternate)
9. It's Alright, It's Okay

Heute geht es nicht darum, Rick Dankos Verdienste als langjähriger Sänger und Bassist der legendären THE BAND zu bejubeln, auch nicht um die Anerkennung, die sich diese hochmusikalische Gruppe als sogenannter Wegbereiter des heute als Americana titulierten Genre erspielte, sondern einzig und allein um die hiesige Veröffentlichung des bereits seit 2005 in Nordamerika erhältlichen Rick Danko-Albums "Cryin' Heart Blues".

"Cryin' Heart Blues", das als posthumes Tondokument des bereits 1999 an einem Herzleiden verstorbenen Danko siebzehn unveröffentlichte Titel aus verschiedenen Recording Sessions enthält, wirkt auf den ersten Blick ein wenig zusammengestückelt, weil aus Ermangelung einheitlichen Materials Studio-Songs aus 1977, 1978, 1988 und Live-Material aus 1979 und 1990 aneinandergereiht wurden. Doch so fragwürdig diese Resteklauberei auch erscheinen mag, "Cryin' Heart Blues" enthält immer noch genügend glanzvolle Momente, um den geneigten THE BAND oder Rick Danko-Fan die Kaufentscheidung zu erleichtern.

Dass Danko ein grandioser und seelenvoller Sänger und Musiker war, steht wohl außer Zweifel, so dass der hier versammelte Songreigen lediglich die Frage aufwirft, welches Material Danko mit welchen Musikern vor knapp dreißig Jahren einspielte. Ohne jetzt im Einzelnen auf die Beteiligtenliste einzugehen, sei zumindest konstatiert, dass es sich auch hier zumeist um ausgebuffte, sowie glänzend auftrumpfende Musiker handelt, die die Präsenz der alten BAND-Kumpanen selten vermissen lassen und größtenteils auf sehr ordentliche Songs vertrauen können.

Einige der Tracks, die Danko gemeinsam mit dem Musiker und Produzenten Blondie Chaplin (BEACH BOYS und ROLLING STONES- Sidekick) aufnahm, waren wohl ursprünglich für Ricks zweites, aber leider nie erschienenes Album vorgesehen. Einer dieser Titel, Don't make promises, wurde sogar aufgrund einer fehlerhaften Danko-Gesangsspur, von Blondie Chaplin höchstpersönlich mit frischen Vocals aufgepeppt. Chaplin singt hier mit einem an Boz Scaggs erinnernden Timbre und fügt sich ohne großen Wirbel in den Flow dieses Albums.
Nicht ganz gesichert, aber laut Liner Notes wohl anzunehmen, ist das Mitwirken von Eric Clapton, Ron Wood und Pete Townshend auf Track 13, New Mexico. Sei's drum, der Titel kommt gut rüber und fertig.
Am aufsehenerregendsten sind wohl die vier Live-Nummern aus 1979, die Danko u.a. gemeinsam mit Paul Butterfield und Richie Hayward (LITTLE FEAT) auf die Bühne brachte. Butterfield bläst auf Unfaithful servant eine für diesen Song völlig ungewohnte Blues-Harp und auf Brainwash und Java Blues, zwei Songs vom ersten Danko-Soloalbum, sowie dem guten alten Mystery train von Sam Phillips rockt die komplette Band unglaublich feurig ab. Eine Freude.
Unbekannt war mir bislang jedoch die Tatsache, dass die allseits bekannte Melodieführung von SMOKIE's Lay back in the arms of someone, die laut Netzrecherche einer Chinn/Chapman-Komposition zugrunde liegt, hier mit Lay down betitelt und als Rick Danko-Komposition ausgegeben wird. Die Songs sind mehr oder weniger identisch. Wo liegen nun die Urheberrechte ?

Nichtsdestotrotz bleibt "Cryin' Heart Blues" ein mit wenigen Abstrichen empfehlenswertes Album, das sich dem zweifelhaften Ruf einer schalen Resteverwertung durch musikalische Klasse und einem recht zufriedenstellenden Sound locker entzieht. Für echte Danko-Fans ein Muss.

Frank Ipach, 25.07.2007

 

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