Rick Springfield

The Snake King

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.03.2018
Jahr: 2018
Stil: Blues, Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Rick Springfield
The Snake King, Frontiers Records, 2018
Rick SpringfieldVocals, Guitar, Synth, Organ, Dobro
Tim PierceGuitars
Siggy Sjursen, Lance MorrisonBass
George DoeringBazouki, Mandolin, Banjo
Jim CoxHammond B3, Electric Piano
Jorge PalaciosDrums, Percussion
Windy Wagner, Mark LennonBackground Vocals
Hiro GoloViolin
Tim GrossSynth Horns
Jimmy ZHarmonica
Jeff SilvermanGuitar Solo on God Don't Care
Produziert von: Rick Springfield Länge: 57 Min 34 Sek Medium: CD
01. In The Land Of The Blind07. God Don't Care
02. The Devil That You Know08. The Voodoo House
03. Little Demon (Parts 1 And 2)09. Suicide Manifesto
04. Judas Tree10. Blues For The Disillusioned
05. Jesus Was An Atheist11. Santa Is An Anagram
06. The Snake King12. Orpheus In The Underworld

“I know what you want“ steht auf der Rückseite dieser CD. Und Rick Springfield was Hörer im Allgemeinen und seine Fans im Besonderen von ihm wollen. Blues ist es eher nicht. Und deswegen darf an dieser Stelle bereits Entwarnung gegeben werden: Ein “Blues-Album“, voller 12-Takter und Melancholie ist “The Snake King“ nicht geworden. Der Opener In The Land Of The Blind ist gar weit entfernt davon. Klingt wegen der Slide-Gitarre sogar stark nach George Harrison. Dessen Biss in den Textzeilen hat Springfield gleicht mit adoptiert. Und auch den “Ooh-la-la-la“-Background-Chor hätte dem Ex-Beatle mehr gefallen, als einem ernsthaften Blues-Fan.
Schön, ab The Devil That You Know bemüht man sich dann schon, dem Delta näher zu rücken und mit Jimmy Z hat man auch einen fundierten Blues-Harper verpflichtet, der hier für die Authentizität sorgt. Das wieselflinke Gitarrensolo, war‘s Rick oder sein Leib- und Magen-Saitenartist Tim Pierce? Nun, auf jeden Fall nicht von schlechten Eltern.

Bekanntermaßen kann Rick Springfield bei mir nicht viel falsch machen. Ich bin ein Fan seiner Stimme, seines Gitarrenspiels und seiner Songs. Ich meine: So eine Art Blues hat er früher auch mal in Nummern wie Red Hot & Blue Love (Album “Working Class Dog“, 1981) gespielt, aber – mal ehrlich – mit dem leicht progressiven Little Demon ist er doch näher an seinem Metier. Jedenfalls an dem der letzten Scheiben.
Ja, Judas Tree geht dann in Richtung des eben erwähnten Red Hot & Blue Love und auf dem letzten STONES (Blues-) Album wäre der Song auch gut gekommen. Trotzdem klingt Rick halt immer nach “Rick“ und nicht nach Muddy Waters. Boogie-Blues-Songs wie Jesus Was An Atheist machen jedoch immer Spaß und das eben auch, wenn sie der Australier spielt. Denn ein begnadeter Musiker ist er nun einmal und auch ein toller Sänger, dessen Stimme immer noch klingt wie vor Jahrzehnten. Das hebt auch eine Dobro-getriebene Nummer, wie den Titelsong über den Durchschnitt hinweg.
Die Themen sind hier, zugegeben, etwas derber, als man es zu seinen frühen Jahren von ihm gewohnt war – das machen allein schon die Songtitel hier deutlich - , die Musik ist jedoch überwiegend geeignet, Stimmung zu machen.

Selbst wenn so ein “Mönchschor“ The Voodoo House eröffnet. Swamp- und Blues-Feeling ist in dieser Hütte zu finden, es stampft munter vor sich hin, entfernt sich aber wieder ein Stück vom Blues.
Der muntere R&B Suicide Manifesto bekommt sein Feuer wieder von Jimmy Z’s Harmonika, während der Blues For The Disillusioned sich – auch wenn sich so nennt - nur am Rande des Blues bewegt. Bester Chuck Berry-Rock’n’Roll wird allerdings anhand von Santa Is An Anagram geboten. Hier rockt es wunderbar und jede Party würde hiermit neuen Schwung bekommen. Ob der Song jetzt Christmas-tauglich ist, muss sich noch rausstellen.
Das abschließende Orpheus In The Undergroundgeht mehr in die Country-Rock-Ecke und lässt weite Landstraßen vor dem inneren Auge auftauchen. Kommt durchaus gut.
Und auch dieses Album kommt gut. Kann man ganz hervorragend beim Autofahren hören, oder auch zu Hause. Klar, ein paar Blues-Licks mehr als sonst sind hier vorhanden, aber letztlich ist “The Snake King“ ein nahezu typisches Springfield-Album der letzten Jahre, in denen er ja immer mal Musikrichtungen ausgetestet hat, ohne sich zu weit von seinen Wurzeln zu entfernen. Er was nun einmal, was wir wollen.

Epi Schmidt, 18.03.2018

 

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