Rick Vito

Band - Box - Boogie

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.05.2003
Jahr: 2003

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Rick Vito Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


Rick Vito
Band - Box - Boogie, Hypertension, 2003
Rick Vito Guitars, Lead Vocals, Acoustic Bass
Ian Wallace, Greg Thomas, Rick Reed Drums, Percussion
Glenn Worf, Peter Freiberger, Dave Roe, Lee Hendricks Acoustic Bass
Mark Williams Backing Vocals
Jim Hoke Saxophones, Piano
Produziert von: Rick Vito Länge: 49 Min 02 Sek Medium: CD
1. Rhythm8. Baby's In The Big House
2. Blues Town9. The Gypsy Serenade
3. Last Chance To Mambo10. Message From Mister Jordan
4. Little Sheba11. Hungry Man
5. Band Box Boogie12. Can't Stop Rockin'
6. Where Did You Go Bettie Page?13. Jack Knife Jump
7. The Ways Of Sin

Rick Vito geht auf seiner neuen CD "Band - Box - Boogie" weit zurück in die Kindheitsjahre, als er bei Oma auf dem Schoss den aktuellen Hits aus der Jukebox in "Fred's Swingin' Tavern" lauschte.
Bei uns liefen zu dieser Zeit gerade die letzten Folgen der Familie Hesselbach. Ja Freunde, richtig geraten. Musikalisch befinden wir uns in den frühen 60er Jahren, als Leute wie Tony Bennett, Dinah Washington oder das Rat Pack ihre Hochkonjunktur hatten.

Kaum zu glauben, dass die meisten Songs aus der Feder von Rick Vito stammen. Das klingt alles wirklich authentisch nach Schwarzweissfernsehen, Hazy Osterwald und keine Beatles weit und breit.
Verblüffend, wie Jim Hoke am Sax eine ganze Big Band ersetzt. Ungläubig studiere ich immer wieder das Booklet nach weiteren Blasartisten. Nichts zu finden.

Last Chance To Mambo ist wirklich ein reinrassiger Mambo alter Schule. Unweigerlich werde ich an meine seligen Tanzschulzeiten erinnert. Ein witziger Song, dessen Höhepunkt die verzerrte Hawaiigitarre von Rick ist. Der mehrstimmige Gesang klingt prima nach Louis Prima.
Der gleichnamige Titelsong (gleichnamiger Titelsong? sic!) erweist sich als knackiges Instrumental mit Versatzstücken aus der Benny Goodmann Swingära und Django Reinhardt. Ich amüsiere mich prächtig.
Dagegen versprüht Where Did You Go Bettie Page den herzerfrischenden Charme von Altmeister Benny Carter. Wäre der Gesang nicht, könnte man glauben eine Neuaufnahme der Legende des Swinging Blues zu hören.
Preston Smith's Ways Of Sin klingt authentisch nach Sixties. Dabei hat er gerade mal 12 Jahre auf dem Buckel. Ein prächtiger Hüftschwinger-Song der von dem fetzigen Rock'n Roller Baby's In The Big House würdig abgelöst wird. Erschreckend modern klingt dagegen Little Sheba. Groovender Boogie-Bluesrock von fulminantem Wiedererkennungswert.
Nun ja, von Modern Rock ist der Song immer noch meilenweit entfernt, aber er klingt geil.

"Band - Box - Boogie" ist ein amüsanter musikalischer Trip in die Welt des Swing, Blues und Boogie der Jukebox-Ära. Leute, es muß nicht immer Hardrock sein.
Neben den 60ern beeinflussen auch die 40er und 50er Jahre eindeutig das musikalische Treiben auf der CD.
Das Album sprüht vor Charme und Spielfreude. Dank sei Rick Vito, der es in der heutigen Zeit sicherlich nicht einfach hatte, seine Kindheitserinnerungen musikalisch umzusetzen. Inspiriert von Rick, habe ich nach langer Zeit mal wieder in meine historischen Benny Carter und Harry James Aufnahmen reingehört.
Eine gelungene Reise in die große Zeit des Swing und Blues, als das Wort BEATLES noch in keinem Lexikon auftauchte.
Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 03.05.2003

 

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