Titel |
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01. Bad Company |
02. My Father Gun |
03. Lonely People |
04. Houston |
05. You're Nobody Till Somebody Loves You |
06. Nagasaki |
07. Mack The Knife |
08. Quicksilver Girl |
09. The End Of The World |
10. Cry |
Musiker | Instrument |
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Rickie Lee Jones | Vocals, Backing Vocals, Guitar, Piano |
Mike Dillon | Vibraphone |
Shane Theriot | Guitars |
Die Idee ist nicht neu. Doch das schert Rickie Lee Jones natürlich einen Dreck. Und das ist gut so. Viele Künstler haben in der Vergangenheit Alben veröffentlicht, die deren jeweilige musikalische Sozialisation nachzeichnen. Rickie Lee Jones, Jahrgang 1954, tut das mit ihrer neuen Platte "Kicks" nun auch und vertraut auf zwei Hände voll mehr oder weniger bekannter Songs. Kompositionen, die zwischen den 50er und 70er Jahrzehnten die amerikanischen Ätherwellen bestimmten und den Werdegang der eigenwilligen Rickie Lee nachhaltig kanalisierten.
Denkt man an die ersten paar Alben (ihre unvergesslich gute Debüt-Lp erschien 1979) der ehemaligen Tom Waits Gefährtin zurück, erkennt man genau diesen roten Faden, der sich mit dieser unverfrorenen Melange aus Jazz, Blues und Pop durch fast alle Veröffentlichungen dieser großartigen Künstlerin ziehen.
Genau so bunt und unerschrocken vielfältig wie die damalige Radiolandschaft klingt auch "Kicks". Im amerikanischen Radio hörte man damals alles Mögliche, weiß die aus Chicago stammende Sängerin zu berichten. Das Radio war Informationsquelle, Taktgeber und musikalische Impulsquelle. Und es ist ja nicht so, als habe die Duchess of Coolsville nicht schon mal ähnlich ausgerichtet agiert. Man denke nur an "Girl At Her Volcano" (1983) und "Pop Pop" aus dem Jahre 1991 zurück.
So breitet die glückselig lächelnde Blondine mit ihren höchstpersönlichen "Kicks" einen Reigen vor uns aus, der von BAD COMPANY (Bad Company) über AMERICA (Lonely People) bis hin zu Elton John (My Father Gun) und STEVE MILLER BAND (Quicksilver Girl) reicht, währendessen sie alte Dean Martin (You're Nobody Till Somebody Loves You) und Bobby Darin Nummern (Mack The Knife) mit ihrem RLJ typischen Glanz überzieht. Rickie Lees Stimme hat auch 2019 so gut wie gar nichts von ihrer unverkennbaren Strahlkraft verloren.
Trotz dieser gewissen, aber schließlich absolut gewollten Sprunghaftigkeit, dürfte "Kicks" gerade für aufgeschlossene Hörer einen großen Spaß- und Wohlfühlfaktor vorhalten. Die gute Rickie Lee Jones bleibt uns glücklicherweise so geradeaus und authentisch wie üblich erhalten.