Rihm & Dühnfort

Never Too Late

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.05.2019
Jahr: 2019
Stil: Blues
Spiellänge: 51:44
Produzent: Frank Rihm & Michael Dühnfort

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Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Henrik Freischlader

Michael Dühnfort & The Noise Boys

Titel
01. My Babe
02. Just Your Fool
03. Please Forgive
04. Key To The Highway
05. Monday Noon Blues
06. Good Morning Little Schoolboy
 
07. Do It If You Wanna
08. Always One Step Forward And Two Jumps Back
09. Tell Me Why Do You Cry
10. Last Night
11. It Ain't Right
12. Adieu
Musiker Instrument
Frank Rihm Harp, Vocals
Michael Dühnfort Guitar, Vocals

Sag niemals nie, raunte einst schon James Bond von der Filmleinwand. Und tatsächlich, es ist nie zu spät, ein neues Projekt zu starten. Und auch wenn es manchmal einen Schritt vorwärts und zwei zurück geht, finden die beiden Blueser Frank Rihm und Michael Dühnfort im fortgeschrittenen Alter nun endlich zueinander und zelebrieren auf ihrem ersten gemeinsamen Album "Never Too Late" eine außerordentlich traditionelle und skelettierte Blues-Melange, die sich lediglich auf die Eckpunkte Gesang, Blues-Harp und E-Gitarre beschränkt und nicht zuletzt durch die gekonnte Mix & Mastering Kompetenz von Martin Meinschäfer (Henrik Freischlader) sehr authentisch klingt. 

Für eingefleischte Blues-Puristen gerät die Scheibe natürlich zu einem echten Freudenfest, denn die zwei Nordlichter aus Bremen bzw. Worpswede gehen keinerlei Kompromisse ein und präsentieren etliche Klassiker aus dem Fundus von Little Walter, Sonny Boy Williamson und Big Walter Horton, sowie ein paar selbst komponierte neue Klassiker, die mit beiden Beinen tief im Wurzelwerk des Blues verhaftet sind.

Da sich beide Musiker auf die gesammelten Erfahrungswerte ihrer eigenen Stammtruppen THE RIHM SHOTS und MICHAEL DÜHNFORT & THE NOISE BOYS stützen können, erlebt der Hörer einen so versierten wie lebendigen Querschnitt aus zig Jahrzehnten gelebter Blues-Tradition. Frank Rihms angezerrte, schmutzige Mundharmonika, die dem Spirit legendärer Koryphäen wie Little Walter und Paul Butterfield huldigt, bläst sich forsch und vehement durch die variabel gestalteten Spannungsfelder, die ihm der engagiert zu Werke gehende Michael Dühnfort mit seiner Stratocaster zurechtknüpft. Es zischt, es dampft, es faucht, es wird  leidenschaftlich jubiliert.

Es mag zwar für den Blues-Fan, der hin und wieder gerne das üppigere und fein ausgearbeitete Arrangement bevorzugt, auf einer Strecke von zwölf Nummern hie und da ein wenig eintönig wirken, doch die zwei Fanatiker sind nicht angetreten, um die Weltherrschaft des Blues zu übernehmen, sondern nutzen die Gunst der Stunde, verwirklichen ihre Vision und frönen ihrer Leidenschaft, während ein grinsender James Bond am Tresen lehnt, wissend seinen Martini schwenkt und leise vor sich murmelt: "Never Too Late".

 

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