Titel |
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01. Eye Of The Jaguar |
02. Beyond The Stars |
03. Tyrant |
04. Ghost Of Reality |
05. Return Of The Force |
06. Paris Nights |
07. Lucky Diamond |
08. Severed Ties |
Musiker | Instrument |
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Jordan Jacobs | Gesang |
Cale Savy | Gitarre |
Roldan Reimer | Gitarre |
Dustin Smith | Bass |
Chad Vallier | Schlagzeug |
"Welcome to RIOT CITY, Calgary, Alberta, Canada, Population: 5" - so würde das Eingangsschild wohl aussehen, wenn die kanadische Metal-Band RIOT CITY ein eigener Ort wäre. Das Quintett, das 2011 gegründet wurde, ist in unseren Breiten spätestens seit seinem 2019er Debüt-Album "Burn The Night" (das vom Deaf Forever zum Album des Monats gekürt wurde) zumindest in eingeweihten Kreisen durchaus ein Begriff. Nach drei Jahren nun gibt es in Form von "Electric Elite" neue Musik.
Aber zunächst einmal wird all denen, die den Vorgänger kannten, auffallen, dass sich die Populationszahl bei der Band geändert hat - aus vier auf dem Debüt sind nun fünf Musiker geworden. Das liegt daran, dass mit Jordan Jacobs ein Vollzeit-Sänger hinzugekommen ist (auf "Burn The Night" sang Gitarrist Cale Savy noch selber), der mit seinen hohen, klaren Vocals die Musik der Band noch einmal spürbar aufwertet.
Wohin die musikalische Reise dieses Mal geht, dürfte nach dem erfolgreichen Debüt klar sein: klassischer Metal mit einer Menge Speed-Geschwindigkeitsrausch. Der Opener Eye Of The Jaguar dürfte bei den Hörern schon mal gleich für einige offene Münder sorgen. Schneidende Gitarren, ein donnerndes Schlagzeug und hohe, markante Vocals. Keine Frage, ein Banger im Stile von frühen JAG PANZER vor dem Herren, der die gute alte Zeit des Metal wieder auferstehen lässt. Diese Band ist prädestiniert für Auftritte beim "Keep It True"-Festival.
Beyond The Stars drosselt zwar das Tempo etwas, ist aber mit seinen galoppierenden Rhythmus-Gitarren immer noch eine starke Up-Tempo-Nummer, die an ganz frühe IRON MAIDEN angelehnt ist. Eher im Bereich Midtempo angesiedelt ist dann das folgende Tyrant, das stilistrisch und vom Refrain recht stark an die Amerikaner von LEATHERWOLF erinnert. Episch - aber nicht weniger metallisch - geht es dann bei Ghost Of Reality weiter, eine Seite, die RIOT CITY am Ende im etwa zehnminütigen Severed Ties dann noch einmal mit viele Gitarren-Passagen so richtig ausleben.
Daneben haben RIOT CITY mit Return Of The Force, Paris Nights und Lucky Diamond aber noch weitere starke Metal-Nummern im Angebot, die dafür sorgen, dass "Electric Elite" seinen Namen durchaus zu recht trägt. Die Stücke sind schön abwechslungsreich und zeigen die Begeisterung der fünf Kanadier für den 80er Jahre Metal in seinen verschiedenen Ausrichtungen (mal abgesehen von Glam Metal). Auf dem neuen Album klingen RIOT CITY im Songwriting weiter gereift und auch die Hinzunahme von Sänger Jordan Jacobs macht sich positiv bemerkbar. "Electric Elite" dürfte einen weiteren Schritt in Richtung größere Popularität für RIOT CITY bedeuten.