Rival Sons

Feral Roots

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.01.2019
Jahr: 2019
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 45:22
Produzent: Dave Cobb

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Plattenfirma: Warner Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Led Zeppelin

Titel
01. Do Your Worst
02. Sugar On The Bone
03. Back In The Woods
04. Look Away
05. Feral Roots
06. Too Bad
 
07. Stood By Me
08. Imperial Joy
09. All Directions
10. End Of Forever
11. Shooting Stars
Musiker Instrument
Jay Buchanan Vocals
Scott Holiday Guitars
Dave Beste Bass
Mike Miley Drums

Eine der besten Classic Rock Bands des Planeten startet endlich wieder durch. Nachdem die ultracoolen Jungs der RIVAL SONS zuletzt noch die BLACK SABBATH Abschiedstournee als Supporting Act bereichert haben und sich das Warten auf ihr neues Album "Feral Roots" etwas in die Länge streckte, erfeuen die Kalifornier ihr Publikum nun mit einem recht erwachsen und reif klingenden Album, das zwar via Albumtitel eine Rückkehr zu ihren wilden, ungezügelten Wurzeln propagiert, im Gesamtüberblick aber weniger ungestüm und brachial daherkommt als womöglich erwartet.

Oberröhre und selbsternanntes Landei Jay Buchanan berichtet glückselig von seiner Flucht aus der Stadt und die gezielte Rückkehr in die lang vermisste Ruhe und Ursprünglichkeit des Vorstadtlebens. Eine Umgebung, die ihn in seiner Kindheit und Jugend geprägt hat. Nun, dieser sprichwörtliche Tapetenwechsel färbt zugegebenermaßen auf das Songwriting ab. Die Kollaborationen mit seinem Songwritingpartner und Gitarristen der Truppe, Scott Holiday, berufen sich, neben aller zeppelinesken Riff-Rock Vertrautheit auch auf folkige und akustisch orientierte Songs, die Jay Buchanans Sinneswandel dann auch textlich widerspiegeln. "Feral Roots are calling me back home".

Das haben zwar die Überväter von LED ZEPPELIN, deren Einfluss auf RIVAL SONS hier immer noch deutlich spürbar bleibt, auch schon so praktiziert, aber die zu echten Rockstars herangewachsenen Kalifornier haben sich längst emanzipiert und ihre eigene Stilistik kultiviert und im besten Sinne perfektioniert. Insbesondere Saitenmagier Holiday überzeugt erneut mit seinem unverkennbar zersplitterten Sound und seinem unbedingten Drang Innovatives zu kreieren.

Ganz im Gegensatz zu den momentan schwer gehypten Bübchen von GRETA VAN FLEET, die bisher noch eher wie ein Haufen beflissener Schüler klingen, die die musikalischen Formeln ihrer Lehrer nicht von der schmierigen Kreidetafel, sondern vom blinkenden Tablet ablesen. Charisma kann man eben nicht per Formel aus dem Lehrbuch stibitzen.

So klingt das neue Album "Feral Roots" ausgewogen, frisch und lebendig, abwechslungsreich und bei aller zeitweiligen Besonnenheit noch wild und rockig genug, um die inzwischen ebenfalls in die Jahre gekommene Fangemeinschaft rechtzeitig in den Allerwertesten zu treten, wenn sie nach bittersüßen Balladen wie All Directions mit dem düster gestrickten End Of Forever eine lauthalse Ansage von Jay Buchanan um die Ohren gefegt bekommen, die sich im ungewöhnlich aufgeplusterten, gospelgefärbten Shooting Stars wieder in Wohlgefallen auflöst und die selige Hoffnung auf ein gutes Ende wie einen Silberstreif am Horizont leuchten lässt.

Mit dem breit verästelten "Feral Roots" festigen die RIVAL SONS ihre Spitzenposition im Rockzirkus und hämmern eine weitere Kerbe in die Ahnentafel der Rockhistorie.

 

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