Riverside

Anno Domini High Definition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Art Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Riverside
Anno Domini High Definition, InsideOut, 2009
Mariusz DudaBass & Vocals
Piotr GrudzinskiGuitars
Michal LapajKeyboards
Piotr KozieradzkiDrums
Produziert von: Riverside Länge: 44 Min 44 Sek Medium: CD
01. Hyperactive04. Left Out
02. Driven To Destruction05. Hybrid Times
03. Egoist Hedonist

Naja, manchmal kann man es auch übertreiben mit der Symbolik. Das vierte Album der Polen, der Albumtitel besteht aus vier Worten, die Gesamtdauer beträgt 44:44 Minuten. Schade nur, dass hier fünf Stücke drauf sind. Ob das Ganze ein Promogag sein soll oder tatsächlich Intention der Band war, weiß ich nicht, tut aber auch nichts weiter zur Sache. Denn dieses Album hat keine Sperenzien nötig. Nach der Konzept-Trilogie, die mit “Rapid Eye Movement“ abgeschlossen wurde (gerade rechtzeitig, bevor es in eine Sackgasse zu führen drohte), beschäftigt sich “Anno Domini High Definition“ mit Menschen, die dem Leben hinterher hecheln, immer aktuell sein müssen und Angst haben, den Anschluss zu verpassen. Also doch wieder irgendwo zumindest ein roter Faden, der aber musikalisch hier herausragend umgesetzt wird.

Schon der nervös treibende Opener Hyperactive (sic!) lässt erkennen, dass RIVERSIDE ein Stück weit aus ihrer alten Haut schlüpfen, um sich zu erneuern oder besser aufzufrischen. Denn härter, energischer und rockiger waren sie bisher nie. Dabei verfallen sie aber nicht in den Fehler, nur durch stumpfes Riffgedresche ihren Sound mit Härte anzureichern. Sie verbinden ihre alten Stärken mit den eindrucksvollen Keyboardsounds und intensiven atmosphärischen Momenten mit zeitgemäßeren, ungewohnten Klangfarben, vielen Experimenten und einer selbstbewußteren Ausrichtung. So bei dem mit Trompetenklängen aufwartenden Egoist Hedonist, Left Out, das nach harmonischem Beginn in ein furioses Finale mündet oder dem kräftig gegen den strich gebürsteten Hybrid Time.

Dazu kommt ein noch besserer, da variablerer Mariusz Duda, dem das Austoben mit seinem Soloprojekt LUNATIC SOUL spürbar gut getan und Auftrieb gegeben hat. RIVERSIDE erweist sich auf diesem neuen Album als deutlich gereift und mit frischer Energie, zahllosen neuen Ideen und progressiver als jemals zuvor. Eine Band auf der Höhe ihres Schaffens, die die Messlatte für vergleichbare Acts dieser Ausrichtung ganz schön hoch gelegt hat.

Ralf Stierlen, 29.06.2009

 

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