Rob Zombie Educated Horses, Geffen Records, 2006 |
Rob Zombie | Vocals | |||
John Five | Guitar, Bass & Backing Vocals | |||
Blasko | Bass & Backing Vocals | |||
Tommy Clufetos | Drums & Backing Vocals | |||
Gäste: | ||||
Josh Freese | Drums | |||
Tommy Lee | Drums | |||
Scott Humphrey | Bass, Guitar, Keyboards & Backing Vocals | |||
Audrey Wiechman | Backing Vocals | |||
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1. Sawdust In The Blood | 7. Let It All Bleed Out | |||
2. American Witch | 8. Death Of It All | |||
3. Foxy Foxy | 9. Ride | |||
4. 17 Year Locust | 10. The Devil's Rejects | |||
5. The Scorpion Sleeps | 11. The Lords Of Salem | |||
6. 100 Ways | ||||
Um mal gleich zum Punkt zu kommen: Irgendwie ist die neueste Scheibe von Rob Zombie eine leidliche Enttäuschung. War der gute Robert Cummings aka Rob Zombie zuletzt vorwiegend als Filmemacher tätig, der mit seinen Streifen "House Of 1000 Corpses" und "The Devil's Rejects" die abgründigen Seiten der amerikanischen Gesellschaft mit den Mitteln des Splatterfilmes darstellen wollte, wirkt er nun für seine Verhältnisse merkwürdig handzahm. Kaum mehr ghoulige Industrialkracher, die ihn und seine frühere Band WHITE ZOMBIE (benannt nach einem Film mit Bela Lugosi - Horrorfilme durchstreifen also Robs Biografie) bekannt gemacht haben, sondern recht gefällige, mitunter groovige Sounds, teilweise fast schon kommerziell angelegt (Foxy Foxy).
Das schleppende Tempo wirkt manchmal regelrecht müde (American Witch, The Devil's Rejects), nur selten wird ein bisschen mehr Zunder gegeben (Ride, The Scorpion Sleeps). Es gibt ein paar ganz hübsche Songideen, wie die indischen Einflüsse in 17 Year Locust oder die staubige Outlawattitüde in Death Of It All, aber ansonsten kommt vieles merkwürdig uninspiriert daher. Am schlüssigsten sind noch die soundtrackartigen Passagen wie in Sawdust In The Blood oder 100 Ways, die andeuten mögen, dass der gute Rob doch schon mehr in der visuellen Welt zuhause ist, als er vielleicht auch selbst wahrhaben will.
Jedenfalls setzt er sich mit "Educated Horses" zwischen alle Stühle: die älteren Fans werden etwas enttäuscht sein und ein breiteres Publikum wird durch das grimmige Zottelwesen Rob Zombie auf dem Cover (wobei man das aufwändige, in Erdfarben gehaltene Artwork allerdings nachdrücklich loben muss) abgeschreckt werden.
Vielleicht soll ja gerade das streckenweise gefällige Songmaterial eine besonders subtile Form der Subversion sein, aber das erschließt sich einfach nicht.