Robben Ford A Day In Nashville, Mascot/Provogue, 2014 |
Robben Ford | Guitar, Vocals | |||
Ricky Peterson | Hammond B-3 | |||
Barry Greene | Trombone | |||
Audley Freed | Guitar | |||
Brian Allen | Bass | |||
Wes Little | Drums | |||
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01. Green Grass, Rainwater | 06. Cut You Loose | |||
02. Midnight Comes To Soon | 07. Poor Kelly Blues | |||
03. Ain't Drinkin' Beer No More | 08. Thump And Bump | |||
04. Top Down Blues | 09. Just Another Country Road | |||
05. Different People | ||||
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Die Zeiten in denen man monatelang im Studio herumbaldowerte, um ein Album einzuspielen sind längst vorbei. Das gab's vornehmlich in den 70's, manches Mal sogar noch bis hinein in die Neunziger Jahre. Im Sinne eines wirkungsvollen Arbeitsethos präferiert die Gegenwart gänzlich andere Maßstäbe: zügig, zeitnah, zielorientiert, am besten verbunden mit solchen Charakterzügen wie eifrig, eloquent und effizient. Ein Traum für jeden Geldgeber und Firmeninhaber.
Ob nun Robben Fords Label Mascot/Provogue ähnliche Ansprüche an einen seiner renommiertesten Künstler stellte, ist nicht wirklich bekannt. Fakt bleibt allerdings, dass der 62-jährige Amerikaner sich für einen einzigen Tag in einem Nashville-Studio in Tennessee verbarrikadierte, um seine musikalischen Visionen auf Tape zu bannen. Old-school, ganz gewiss, aber letztlich auch wirkungsvoll und beeindruckend genug, um die musikalische Idee und vor allen Dingen die von einer reifen Leichtigkeit beseelte Qualität des Vorgängeralbums "Bringing It Back Home" mit Bravour zu wiederholen.
Robben Ford vertraut also dem erfolgreichen Muster seines letzten Longplayers, verpflichtet jedoch andere Musiker, um seine bewährte, typische Ford'sche Mixtur aus Blues, Funk, Jazz und R&B in musikalische Formen zu gießen. Sein bestaunenswerter Gitarrenton bleibt unverkennbar, seine harmonische Gewandheit geschmackvoll wie eh und je und die Songauswahl bzw. die Arrangments zeigen, dass eine mehr als vierzigjährige Business-Erfahrung nicht von Nachteil sind.
Man kann sich wohl kaum einen Blues und R&B-Fan vorstellen, der dem Charme dieser Platte nicht erliegt. Die Band zockt einfach zu gut, groovt und swingt, dass es eine wahre Freude ist, serviert mit Barry Greene (Posaune), Ricky Peterson (Hammond B-3) und Robben Ford selbst dermaßen qualifizierte Solisten, dass jeder Track genügend Zündstoff bietet, um nachhaltig zu beeindrucken. Eine absolut gelungene Fortsetzung des Bringing It Back Home"-Albums. Das darf man dann sicher eifrig, eloquent und effizient nennen, aber energetisch, edel und erhaben trifft's vielleicht noch besser.