Robben Ford

Bringing It Back Home

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.02.2013
Jahr: 2013
Stil: Fusion

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Robben Ford
Bringing It Back Home, Provogue Records, 2013
Robben FordGuitar, Vocals
Larry GoldingsOrgan
Harvey MasonDrums
David PitchBass
Steve BaxterTrombone
Produziert von: Robben Ford Länge: 48 Min 53 Sek Medium: CD
01. Everything I Do Gonna Be Funky06. On That Morning
02. Birds Nest Bound07. Traveler's Waltz
03. Fair Child08. Most Likely You Go Your Way And I'll Go Mine
04. Oh, Virginia09. Trick Bag
05. Slick Caperrs Blues10. Fool's Paradise

Allzuviel heimzubringen hat Robben Ford auf seinem neuesten Werk nicht, denn er bewegt sich nach wie vor in seinem gewohnten Umfeld aus Blues und Jazz.
Es hat sich mit äußerst profilierten Mitstreitern umgeben und lässt es recht gediegen angehen. Stellenweise leicht funky, wie er im ersten Stück gleich erwähnt. Locker groovt sich die Truppe ein und sofort fühlt man sich eine Jazz-Bar versetzt. Robben Ford gehört zu den ganz Großen der coolen Gitarre und kaum einer kann einen Song so geschmackvoll inszenieren, wie er. Und seine Mitmusiker sind aus ähnlichem Holz geschnitzt. Immer auf der Hut, nicht zu viel zu spielen, aber jederzeit den passenden Ton in der Hinterhand, um dem Hörer ein wissendes Grinsen ins Gesicht zu zaubern.
Ford war nie der "Lautmaler", der sich mit großen Gebärden und Lautstärke profilierte, sondern stets der zurückhaltende Virtuose, auch wenn er hier und da die Gelegenheit ergriff, aus sich heraus zu gehen. Hier erlebt man ihn zweifelsfrei in seiner liebsten Verfassung. Ganz klasse, wie er sich mit Larry Goldings Orgel in Birds Nest Bound die Solo-Kugel hin und her rollt. Sound und Spielweise Robbens machen einfach Spaß. Nachvollziehbar und doch voller überraschenden Wendungen, wenn es mal zu beliebig zu werden droht.

Eine ganze Ecke jazziger wird’s in Fair Child, wenn sich zu den Solisten Steve Baxter an der Posaune gesellt. Leicht abgefahren und doch richtig gut.
Eingängiger, fast mit einem kleinen Pop-Einschlag, geht es in Oh, Virginia zu. Herrliche Hammond-Orgel und akzentuiert gesetzte Gitarren-Sprenkel.
Der Slick Capers Blues swingt locker dahin, um kleine Tempowechsel einzustreuen und wieder die Blue Notes von Steve Baxters Posaune zu erhalten. Da scheint sich unser Gitarrenmeister gleich noch inspirierter zu fühlen und seine eh schon tollen Läufe kommen noch etwas perlender.
Die Instrumentalnummer On That Morning war das zuerst eingespielte Stück für dieses Album glänzt mit einer wunderbaren Subtilität. Als tasteten sich die Musiker da aneinander heran. Jeder wirft ein paar seiner Paradenoten in den Topf und jeder bekommt mal die Gelegenheit zur Vorstellung. Die Bass-Töne von David Pitch kommen da ebenso gehaltvoll wie Larry Goldings gefühlvolles Hammond-Solo.

Traveler's Waltz bringt uns den Großstadt-Blues näher. Wer einen Soundtrack für einen spätnächtlichen, leicht melancholischen, Spaziergang durch New York braucht, sollte diesen Song im Hinterkopf behalten. Eignet sich sicher auch, um an der Hotelbar seinen Träumen nachzuhängen. Oder im heimischen Sessel.
Beim Albumtitel hab ich ja an Bob Dylan und sein "Bringin' It All Back Home" gedacht und prompt findet sich mit Most Likely You Go Your Way And I'll Go Mine eine Cover-Version eines Dylan-Songs hier. Natürlich sehr jazzig arrangiert, aber der Charakter des Songs ist noch da und bekommt durch Robben Fords Bearbeitung ganz neue Facetten. Macht mir so richtig Spaß!
Mit Trick Bag geht es Robben nochmal etwas funky an, lädt zum mitjiven ein, während mit dem abschließenden Fool's Paradise noch einmal Stoff für die Blue Hours geliefert wird. Die angenehme Stimme Fords wetteifert mit seinem hervorragenden Gitarrenton. Da geht’s nicht um Lautstärke oder Profilierung, das haben diese Musiker nicht nötig. Hier geht’s einfach darum, eine möglichst coole Stimmung zu kreieren, in der alle Beteiligten ihre Klasse einfließen lassen können. Und das gelingt ihnen meisterhaft.
Nichts für die Rock'n'Roll-Abteilung, aber wer auf geschmackvollen Gitarren-Blues und -Jazz steht, der ist bei Robben Ford erneut an der richtigen Adresse.

Epi Schmidt, 14.02.2013

 

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