Robben Ford

Keep On Running

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.10.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Robben Ford
Keep On Running, Concord Records, 2011 (2003)
Robben FordGuitar, Vocal, Electric Piano
Toss Panos, Steve PottsDrums
Jimmy EarlBass
Bob MalachSax
Jan FormeroTrumpet
Edgar WinterAlto, Tenor and Baritone Sax
Siedack Garrett, Ray Williams, Terry EvansBacking Vocals
Ivan NevilleElectric Piano on Peace Love And Understanding, Organ, Backing Vocals on For The Love Of Money
Mavis StaplesVocals on Peace Love And Understanding
Jeff BabkoElectric Piano
John MayallBlues Harp on Lifetime Thing and Me And My Woman
Produziert von: Kohn Wooler & Robben Ford Länge: 49 Min 08 Sek Medium: CD
01. Keep On Running07. Lifetime Thing
02. Over My Head08. Bonnie
03. Homework09. Me And My Woman
04. Badge10. For The Love Of Money
05. Peace Love And Understanding11. Hand In Hand With The Blues
06. Cannonball Shuffle (for Freddie King)

Fragt mich nicht, warum diese Scheibe - die ursprünglich 2003 herauskam - jetzt noch einmal "wiederveröffentlicht" wird. Na schön, selbst als Freund erfrischender Blues Rock-Scheiben kann man nicht jedes Album kennen und im Regal stehen haben. Manchmal braucht's halt den zweiten Anlauf und der wird hier - mittels eines reduzierten Preises - in die Wege geleitet.
Aus meiner Sicht, hat es Robben Ford nie so ganz in die erste Reihe der Blues-Gitarristen geschafft. Er war einfach zu gut. Da musste man ja Zweifel bekommen. Nee, ich sag mal, er war einfach nicht laut genug! Eine äußerst helle und fast schon "schöne" Stimme nennt er sein eigen und mit seinem Gitarrenspiel sieht es kaum anders aus. Für die harten Rocker zu viele Jazz-Einflüsse und für die Softies hat er es dann doch stellenweise zu sehr krachen lassen.
Ich erinnere mich noch gut an einen Fernsehmitschnitt ("Ohne Filter"?), bei dem er eine Version von Talk To Your Daughter gespielt hat, die für die Ewigkeit gültig sein könnte. In gewisser Weise erinnert er in seiner Art an Sonny Landreth: Nahezu perfekt an seinem Instrument, aber immer mit einem gewissen "Understatement".
"Keep On Running" gehört sicher zu seinen empfehlenswertesten Alben. Mit dem Titelsong - ja, es ist die alte Spencer Davis-Nummer - geht es schwungvoll los und auch in dieser, bläserdurchsetzten (am Sax Edgar Winter!), angefunkten Variante macht der Song richtig Spaß. Hat eine gewisse Lockerheit und glänzt natürlich mit den glasklaren Leadgitarren-Einwürfen von Robben Ford.
Aus eigener Schmiede stammt das leicht verzögerte Over My Head welches genau deswegen zu einem richtig geilen Swamp-Groover mutiert. Der Song sprüht natürlich vor den typischen Gitarrenparts, die Ford auszeichnen und die mich mal an Buddy Guy, mal an Albert Collins oder einen der drei Kings - Freddie, Albert, B.B. - erinnern. Jedenfalls immer hervorragend.

Mit Homework nimmt er sich des R&B-Klassikers an, den ich schon in den Versionen von NINE BELOW ZERO und der J GEILS BAND kennen und lieben gelernt habe. Und auch hier kommt das klasse. Nicht so brachial, wie bei den beiden vorgenannten Bands, aber trotzdem voll anmachend und mit tollem Groove und Soli.
Sich an Badge heranzutrauen, dazu gehört schon etwas. Nicht weil der Song so schwierig wäre, aber er ist eigentlich so dermaßen mit Eric Clapton, seit dessen CREAM-Tagen, verbunden, dass jeder andere Sänger/Gitarrist da eigentlich nur schlecht aussehen kann. Ich bin beim Gesang zunächst auch etwas irritiert, aber wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, wird man mit einer toll groovenden Coverversion belohnt, deren Solopart ich mir gern noch länger angehört hätte.
Von wegen "Groove", den gibt’s in bestmöglicher Form bei Nick Lowes Peace Love & Understanding. Die Unterstützung durch Mavis Staples, als Gesangspartnerin, und Ivan Nevilles Piano macht sich da so bemerkbar wie bezahlt. Eine richtiger Good-Feeling-Song.
Wie rein instrumental Robben Ford, in einem flotten Blues-Shuffle, zu überzeugen weiß, zeigt sich in dem Freddie King-Tribute Cannonball Shuffle, wieder mit Edgar Winter am Sax, der hier sowohl für peppigen Rhythmus als auch heiße Sax-Soli sorgt.

Zu einem ordentlichen Blues, gehört auch mal eine ordentliche Blues-Harp und wer könnte die besser liefern als der britische Blues-Recke John Mayall? Na, zumindest bei den weißen Playern nicht allzu viele, zumal sich John bei Lifetime Thing meist dezent im Hintergrund hält. Dafür darf er bei Me And My Woman noch einmal heran. Hier geht es dann ganz in den Slow-Blues über. Na ja, einen von der Sorte erträgt man, zumal Fords Gitarre und die Bläser das Ding spannend halten. Überhaupt ist es eine gute Idee, sich das Teil mal über Kopfhörer reinzuziehen. Jedenfalls, wenn man Gitarrist ist, denn dann kann man fein entweder der Rhythmus- oder der Lead-Gitarre zuhören. Beides lohnenswert!
Richtig funk-rockig wird es dann noch einmal, inklusive scharfer Bläsersätze, mit For The Love Of Money und am Schluss, mit dem ruhigen Hand In Hand With The Blues noch einmal gepflegt groovig.
Ja, wie ich immer sage: zu gepflegt, zu perfekt gespielt, zu sauber gesungen - zu gut. So ist das halt mit Robben Ford.
Das sollte einen aber nicht von diesem Album abhalten, denn da ist wirklich richtiger Stoff dabei - antesten!

Epi Schmidt, 15.10.2011

 

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