Titel |
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01. Pure (Prelude) |
02. White Rock Beer... 8cents |
03. Balafon |
04. Milam Palmo |
05. Go |
06. Blues For Lonnie Johnson |
07. A Dragon's Tail |
08. Pure |
09. If You Want Me To |
Musiker | Instrument |
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Robben Ford | Guitars, Keyboards |
Casey Wasner | Drums |
Shannon Forrest, Keith Carlock, Nate Smith, Toss Panos, Patrick Ford | Drums |
Dave Row, Brian Allen, Steve Mackey, Anton Nesbitt | Bass |
Russell Ferrante | Wurlitzer Piano |
Wes Little | Percussion |
Satam Ramgotra | Tabla |
Jimmy Malis | Oud |
Bill Evans, Jeff Coffin | Saxophones |
Langeweile oder gar Stillstand scheint im Hause Robben Ford ein absolutes Fremdwort zu sein. Gerade im Laufe des vergangenen Jahrzehnts hat der gebürtige Kalifornier mit Highlights wie "Bringing It Back Home", "A Day In Nashville" und "Into The Sun" eine Reihe exquisiter Alben veröffentlicht. Auch seine beachtliche Kollaboration mit dem Saxofonisten Bill Evans im Sommer 2019 steckte voller Überraschungen. Nicht zuletzt sein quirliges "Purple House" Soloalbum (2018) zementierte seinen Status als einer der besten, geschmackvollsten und einfallsreichsten Gitarristen des Planeten.
Nun schickt sich der fast 70-jährige Saitenmagier mit seinem neuen Werk "Pure" an, seinen treuen Hörern ein weiteres spannendes Kapitel seines umfangreichen Katalogs zu unterbreiten. Mr. Ford wählte für die aktuelle Produktion, die er erneut mit seinem vom letzten Album bekannten Partner Casey Wasner ins Leben rief, einen etwas anderen Ansatz als zuletzt. Hier ist es absolut sinnvoll, sich Robbens O-Ton zu vergegenwärtigen:
"Irgendwie hat sich der Einfluss von anderen Musikern und Musikerinnen, den es immer gibt, etwas falsch angefühlt. Ich habe erkannt, dass ich diese neue Musik selbst von Grund auf neu formen muss. Mein Toningenieur und Co-Produzent Casey Wasner war unverzichtbar in diesem Prozess. Die meiste Musik auf diesem Album wurde von uns beiden in seinem Studio Purple House gemacht: das richtige Gefühl für die Musik bekommen, dann Bass und Schlagzeug einspielen. Nachdem ich so gearbeitet habe, glaube ich, dass "Pure" vielleicht die beste Repräsentation meiner musikalischen Vision ist. Bisherige Alben waren das Produkt der Entwicklung bis zu diesem Punkt. Es war sehr schön, meine eigenen Kompositionen so gründlich zu formen und etwas zu erschaffen, was komplett mir gehört".
Selbstredend spielt der Meister auf diesem Instrumentalalbum sämtliche Gitarrenspuren selbst ein, bedient fast sämtliche Keyboards im Alleingang und lädt sich als Rhythmusfraktion gestandene Schlagzeuggrößen wie Shannon Forrest, Keith Carlock, Toss Panos und Nate Smith ins Studio, um sich mit Bass-Cracks wie Dave Row, Brian Allen und Anton Nesbitt um das erforderliche elastisch federnde Fundament zu kümmern. Zwei der ohnehin schon variabel gestalteten Nummern, die in gewohnter Ford-Manier die Grenzen zwischen Blues, Jazz und Rock völlig unbekümmert verwischen, werden zudem noch von den beiden Saxofonisten Bill Evans und Jeff Coffin aufgewertet. "Pure" schenkt uns knappe 40 Minuten Hochgenuss.
Dieses erste reine Instrumentalwerk seit dem 1997er "Tiger Walk"-Album zeichnet nicht zuletzt durch Robben Fords unwiderstehlichen Gitarrenton ein scharfes und strahlendes Bild dieses tadellosen Künstlers, der hier mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung und musikalischen Souveränität zum wiederholten Male ein spannende und dynamische Meisterleistung mit großem Unterhaltungswert abliefert.