Robbie Dupree

Time And Tide

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.05.2008
Jahr: 2008

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Robbie Dupree Homepage



Redakteur(e):

Steve Braun


Time And Tide, Zink Music, 2008
Robbie DupreeVocals, Guitars, Harmonica
David SanciousKeyboards
Larry HoppenGuitars, Trumpet, Backing Vocals
Rick ChudacoffBass
Peter BunettaDrums
Leslie SmithCongas, Percussions, Backing Vocals
Produziert von: Robbie Dupree Länge: 41 Min 52 Sek Medium: CD
01. Wrapped Around Your Finger06. Secret Love
02. Mystery World07. Knocking At The Gates Of Eden
03. Lucky08. Satisfied
04. Sugar Tree09. Judgement Day
05. Blue Monday

Da tummelt sich bereits seit dem Ende der 70er Jahre ein gewisser Robbie Dupree an der US-Westcoast herum und ich muß zu meiner Schande eingestehen,noch nie etwas von dem Burschen gehört zu haben. Gut, an den 1980er Super-Hit von seinem Debüt-Album, Steal Away, der in diesem Sommer im Radio hoch und 'runter gespielt wurde, kann ich mich jetzt im nachhinein wieder erinnern. Diesen Song hatte ich aber immer mit den DOOBIE BROTHERS in Verbindung gebracht, denn genauso klangen die Doobie's seinerzeit, nachdem Michael McDonald die Westcoast-Legende in Richtung weißen Soul zu steuern begonnen hatte .... und ich mochte die DOOBIE BROTHERS zu diesem Zeitpunkt genau deswegen nicht. Kurz danach konnte er mit Hot Rod Hearts noch einen Top-Hit nachschieben, was ihm in diesem Jahr eine Grammy-Nominierung als "Best New Artist" einbrachte. Bereits mit dem zweiten Album "Street Corner Heroes" begann sein Stern rasant zu sinken. Zwar hatte er mit Brooklyn Girls noch eine #54-Platzierung, doch auch das konnte seinen Major-Vertrag mit Elektra nicht retten.

In Musikerkreisen genießt Robbie Dupree nach wie vor höchstes Ansehen, was man an den Klasse-Leuten sehen kann, die auf "Time And Tide" Hand angelegt haben. Allen voran natürlich der Weltklasse-Keyboarder David Sancious, der auch als Co-Writer fungierte. Sancious hat mit so jedem Alpha-Tier der Musikszene (Peter Gabriel, Sting, Stanley Clarke) gemeinsam im Studio oder auf der Bühne gestanden und drückt natürlich "Time And Tide" seinen Stempel auf. Auch Duprees alte Buddys Rick Chudacoff, der für die TEMPTATIONS und Patti LaBelle den Bass zupfte, und Larry Hoppen, dem Gitarristen von ORLEANS, sind wieder einmal mit an Bord. Produziert hat Robbie Dupree selbst und er hat mit Sicherheit eine (Hoch)Glanzleistung vollbracht, die mir allerdings etwas zu stark auf den kommerziellen amerikanischen Markt zugeschnitten ist. Mag man es Dupree verdenken? Da bekommt er nach langen Jahren die Möglichkeit ein neues Album zu realisieren und jetzt will man's natürlich wissen - absolut nachvollziehbar!

Beim intensiven Hören von "Time And Tide" kommen mir zu allererst STEELY DAN und die Solo-Scheiben von Donald Fagen in den Sinn. Duprees/Sancious' Kompositionen sind ebenfalls bis zur Perfektion arrangiert und mit dem gleichen lässig-coolen Groove ausgestattet worden. Dazu kommt noch der weiße Soul eines Michael McDonald und jazzige Einlagen, wie man sie von Lee Ritenour kennt. Das ist alles sehr smooth und wird auf dem amerikanischen Pop- und Soul-Markt mit Sicherheit funktionieren. Für Deutschland sage ich allerdings bestenfalls hohe Platzierungen in den "Fahrstuhl-Charts" voraus.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Robbie Duprees "Time And Tide" ist ein schönes Album und wer mit Steely Dans "Katy Lied" oder "Aja" etwas anfangen kann, wird mit Sicherheit nicht enttäuscht werden. Ich empfehle diesem Hörerkreis vor allem Blue Monday und Judgement Day. Mir persönlich hat's einfach zuviel Zuckerguß .... aber es gibt ja Momente, da schmeckt sowas.

Steve Braun, 30.05.2008

 

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