Robert Finley

Black Bayou

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.11.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues & Soul
Spiellänge: 45:30
Produzent: Dan Auerbach

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Plattenfirma: Easy Eye Sound

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

The Marcus King Band

Tony Joe White

Ray Lamontagne

G Love and Special Sauce

Titel
01. Living Out A Suitcase
02. Sneakin' Around
03. Miss Kitty
04. Waste Of Time
05. Can't Blame Me For Trying
06. Gospel Blues
 
07. Nobody Wants To Be Lonely
08. What Goes Around (Comes Around)
09. Lucky Day
10. You Got It (And I Need It)
11. Alligator Bait
Musiker Instrument
Robert Finley Vocals, Guitar
Dan Auerbach Guitar, Keyboards
Patrick Carney, Jeffrey Clemens Drums
Eric Deaton Bass
Kenny Brown Guitar
Christy Johnson, LaQuindrelyn McMahon Back Vocals

Späte Karriere im Alter? Ja, so etwas gibt es tatsächlich auch im Musikbusiness immer wieder mal. Auch wenn die sogenannten Chartbreaker und Eintagsfliegen gefühlt immer jünger werden, darf sich Robert Finley rühmen im hohen Alter von 62 sein Debütalbum veröffentlicht zu haben.

Der treffliche Titel dieses 2016er Comeback-Albums lautete "Age Don't Mean A Thing" und zeigte einen in allen Belangen reifen Blues und Soul Künstler, der nach Jahrzehnten als einfacher Handwerker und Musiker in semi-professionellen Blues und Gospel Bands, die ihn kreuz und quer durch seinen Heimatstaat Louisiana (und darüber hinaus) trugen, offenbar auf dem Zenit seiner Schaffenskraft angelangt schien.

Als Impulsgeber für Finleys zweite Karriere zeichnete die Music Maker Relief Foundation verantwortlich: Eine von Tim Duffy ins Leben gerufene Non Profit Organisation, die sich dem Wohl von vergessenen oder kaum beachteten Musikern verschreibt und dem Erhalt amerikanischer Musikfolklore dient.

Der in den Fokus der einschlägigen Blues-Zirkel zurückgekehrte Robert Finley erfreute sich fortan wachsender Beliebtheit und etablierte seinen köchelnden Southern Soul erst recht als er mit dem berühmten BLACK KEYS Mastermind und Producer Dan Auerbach (u.a. Marcus King, Ray LaMontagne, Tony Joe White) zusammenfand, um die viel beachteten "Goin' Platinum" (2017) und "Sharecropper's Son (2021) Werke aufzunehmen.

Die abermalige Zusammenarbeit mit Auerbach als Produzenten zeigt die beiden Blues-Afficionados als gewachsene und intakte Einheit, die sich dank der Unterstützung einer formidablen Band durch einen brodelnden und geschmackvollen Gumbo aus Blues und Soul löffeln. Die beiden Drummer Patrick Carney (BLACK KEYS) und Jeffrey Clemens (G.LOVE & SPECIAL SAUCE) sind ebenso mit von der Partie wie Bassist Eric Deaton, sowie der legendäre Hill Country Bluesman Kenny Brown. Gelegentlich hören wir auch Christy Johnson and LaQuindrelyn McMahon als stimmkräftige und seelenvolle Background-Sängerinnen, die dem "Black Bayou" Album einen quasi familiären Anstrich geben, denn die beiden Damen sind Finleys Tochter und Enkelin.

Finleys neues Album kommt mit genau den schroffen Ecken und Kanten daher, die es braucht, um der rauen und sumpfigen Louisiana-Atmosphäre genügend Authentizität zu verleihen. Finleys wettergegerbte Stimme und seine autobiografischen Geschichten aus erster Hand wirken erfrischend ungekünstelt und winden sich auf bravouröse Weise selbstbewusst und stilvoll durch ein dynamisches Auf und Ab unterschiedlicher Stilistiken.

"Black Bayou" gleicht daher einem aufregenden musikalischen Streifzug durch die Blues- und Soul-Landschaften des amerikanischen Südens. Ein absolutes Top-Album, das von vorne bis hinten Spaß macht und den Hörer mit der Hoffnung hinterlässt, Robert Finley möge seinen Weg bis ins hohe Alter weiterverfolgen.

 

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