Robert Lamm Living Proof, Eigenvertrieb, 2012 |
Robert Lamm | Vocals, Keyboards,Drums, Orchestral Arrangements | |||
Hank Lindeman | Guitars, Backing Vocals | |||
Zosia | Vocals | |||
Trend Gardener | Keyboards, Trombones, Backing Vocals | |||
Special Guests: | ||||
Robert Berry | Bass, Drums | |||
Jason Scheff | Backing Vocals | |||
Drew Hester | Drum Accents (Track 6) | |||
John Van Eps | All Instruments (Track 10) | |||
Jeff Holmes | Trumpets | |||
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01. Out Of The Blue | 06. Keep The Faith | |||
02. Arise (Storm) | 07. Living Proof | |||
03. 4 Bells | 08. I Confess | |||
04. On The Equinox | 09. Liquid Sky (Bonus Track) | |||
05. Those Crazy Things | 10. On The Equinox (JVE remix)(Bonus Track) | |||
"Living Proof" ist immerhin schon das 12. Solo-Album von CHICAGO Keyboarder und Sänger Robert Lamm und es fällt ehrlich gesagt, bis auf wenige Ausnahmen, schwer zu glauben, dass der Mann für CHICAGO-Kracher à la 25 or 6 to 4, Beginnings oder auch Saturday in the Park verantwortlich zeichnete.
Vieles hat er im Studio selbst gemacht, der gute Robert, und weiß auch durchaus zu gefallen, wenn er mit strammem Blech und leicht funky angehauchten Sound sein Out Of The Blue bringt, und wenn dann noch die E-Gitarre zünftig dazwischen fährt, kommt richtig gute alte CHICAGO Wehmut auf.
Sommerlich hübsch angerichtet ist ebenfalls das mit (eine Entdeckung!) Zosia Karbowak im Duett gesungene Arise, das mit flockig leichter Hook fürs Spartenradio prädestiniert scheint.
Und Zosia rettet auch bei Those Crazy Things charmant und routiniert den Song, wenn sie auch Robert Lamm im Gesangsduett mal eben so stehen lässt, entwickelt sich ein guter, funky angehauchter Song daraus, der in gewisser Weise die guten alten SHAKATAK oder SHALAMAR Zeiten aufleben lässt.
Der Titelsong Living Proof weiß erneut durch geschmackvolles Blech und ein anständig antreibendes Schlagzeug zu gefallen, während merkwürdig seifige Keyboards um den rockballadesken Song herum wabern.
Unter dem Strich hat Robert Lamm hier ein gar nicht mal so schlechtes, aber auch kein besonders aufregendes Album auf die Beine gestellt, in das der geneigte CHICAGO-Fan wegen der "guten alten Zeiten" durchaus mal reinhören kann.