Robert Oberbeck Light The Place Of Darkness, Analoghaus, 2009 |
Robert Oberbeck | Vocals, Acoustic Guitar, Drums, Percussion, Harmonica, Piano, Dobro | |||
Tom Ripphahn | Electric Guitars, Bass, Pump Organ, Keyboards, Backing Vocals, Dobro, Omnichord | |||
Dennis Wutzke | Electric Guitars | |||
Liudmilla Firagina | Cello | |||
Markus Rill | Vocals (Track 7) | |||
Thorsten Wingenfelder | Vocals, Guitar (Track 7) | |||
Andre Schulz | Upright Bass (Track 5) | |||
Matthias Möller, Matthias Jurich | Horns | |||
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01. Victoria | 07. This Is Home | |||
02. Happy End | 08. What Do You Need | |||
03. Theo & Anna | 09. Song Like A Torch | |||
04. Holding You | 10. I Feel Good | |||
05. Goodbye Paris | 11. Goodnight | |||
06. Light The Place Of Darkness | ||||
Wer sich ein wenig mit Singer/Songwriter Musik bzw. Roots-Musik aus deutschen Landen beschäftigt, dem dürfte der Namen Robert Oberbeck, der übrigens aus dem beschaulichen Marburg in Hessen stammt, nicht verborgen geblieben sein. Man kennt ihn beispielsweise aus dem Markus Rill Umfeld. Doch was nützt ein Name, wenn er nicht mit Leben gefüllt wird. Wer also wissen möchte, wer hinter der Person Robert Oberbeck steckt, der lausche bitte dem aktuellen Longplayer dieses sympathischen Helden des Alltags.
Oberbecks "Light The Place Of Darkness", veröffentlicht schon im Frühling des vergangenen Jahres, zeichnet das Leben eines normalen Durchschnittsmannes mit all seinen Sorgen, Nöten, manchmal schwermütigen und nachdenklichen, aber auch durchaus lebenslustigen und hoffnungslos romantischen Momenten gekonnt nach. Das klingt alles sehr echt und in keinem einzigen Moment aufgesetzt oder an den Haaren herbeigezogen.
Roberts große Vorteile sind sein Talent einen absolut stimmigen Song im Geiste seiner Vorbilder Bruce Springsteen, Van Morrison, Ryan Adams (speziell Goodbye Paris) oder auch David Gray (wenn's mal ein wenig poppiger wird) zu komponieren, sowie seine absolut überzeugende und einnehmende Sandpapierstimme mit feiner Körnung. Das erinnert in manchen Momenten, insbesondere wenn Oberbeck den stillen Troubadour herauskehrt, an seinen Kumpel Markus Rill (der beim heimlichen Hit This is home auch als Gastsänger mitmischt) und steht diesem Vorreiter und ja, fast schon Urgestein der deutschen Singer-Songwriter-Szene qualitativ in keinster Weise nach.
"Light The Place Of Darkness" besitzt eine wunderbare Ausstrahlung, weil es Robert Oberbeck gelingt, die Idee eines scharf beobachtenden und dennoch großherzigen Songschreibers mühelos umzusetzen und er gekonnt zwischen großer Geste und zurückhaltendem Sentiment zu pendeln versteht. Das hat Stil und Niveau. Und wenn Herr Oberbeck auf Song like a torch davon träumt, einen Song zu schreiben, der Hoffnung und Zuversicht oder ganz allgemein ein gutes Gefühl vermittelt, dann ist es ihm mit dieser Songsammlung schon in vielen Momenten gelungen.