Robert Pehrsson's Humbucker Robert Pehrsson's Humbucker, Soulfood, 2013 |
Robert Pehrsson | Gesang & Gitarre | |||
Gastmusiker | ||||
Nicke Andersson | Gitarre & Gesang | |||
Dolf De Borst | Bass | |||
Tomas Eriksson | Schlagzeug | |||
Peter Stjärnvind | Schlagzeug | |||
Joseph Tholl | Gitarre | |||
Robert Eriksson | Schlagzeug | |||
Olle Dahlstedt | Schlagzeug | |||
Johannes Borgström | Piano | |||
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01. Haunt My Mind | 06. Wasted Time | |||
02. Serious | 07. Mesmerizing Shadows | |||
03. Keep Me In Your Heart | 08. Who Else Is On Your Mind | |||
04. Can't Change | 09. Falling Into Darkness | |||
05. Running For Shelter | ||||
Als ich Anfang der 1980er Jahre - präzise im Herbst 1981 - zur Liebe für die harten Töne fand, da waren es vor allen Dingen klassische Hard Rock Bands, die dieses immer heftiger lodernde Feuer anheizten. Am Anfang standen AC/DC mit "Back in Black", schnell folgten aber KISS, die SCORPIONS oder THIN LIZZY, bevor es dann auch in zunehmend härtere Regionen vordrang. Und diese Art klassischer Rock-Musik erlebt nun mehr als 30 Jahre später einen Art dritten, vierten oder gar fünften Frühling.
Grund dafür ist eine Reihe junger Bands aus allen Ecken der Welt, die mit einer herrlichen Selbstverständlichkeit die Elemente und Sounds der damaligen Zeit wieder aufgreifen und in ihrer eigenen Art und Weise umsetzen. Dazu zählen etwa SCORPION'S CHILD aus den USA, die Münsteraner ZODIAC oder auch der Schwede Robert Pehrsson mit seinem Projekt HUMBUCKER. Letztere haben gerade ihr selbstbetiteltes Debüt vorgelegt und treffen damit ziemlich genau ins Schwarze.
In den gerade mal etwas mehr als 30 Minuten zelebrieren Pehrsson am Gesang und der Gitarre und seine Mannen eine herrliche Mischung aus THIN LIZZY-Stimmung, alten KISS- und SCORPIONS-Sounds und jeder Menge guten Songs wie sie auch zu den rockigen KILLERS passen würden. Das bedeutet Rock gepaart mit guter Laune und Melodien für Millionen. Ein perfektes Beispiel gerade für den letzteren Fall ist schon der Opener Haunt My Mind, der mit seiner eingängigen Art und dem puren Spaß die Richtung für den Rest des Albums vorgibt.
Für das anschließende Serious müsste Pehrsson aber eigentlich ebenso Tantiemen an Phil Lynott (THIN LIZZY, GRAND SLAM) zahlen wie später noch für Mesmerizing Shadows. Aber das entscheidende bei all diesen Vergleichen ist der Umstand, dass die Kompositionen einfach überaus stimmig und begeisternd sind. Sie bestehen tatsächlich auch den Vergleich mit den großen Stücken der Originale.
Robert Pehrsson und HUMBUCKER ist ein wirklich überraschend starkes Album gelungen, das seine Wurzeln und Vorbilder nicht verbirgt sondern vielmehr hochleben lässt und ihnen auf absolut würdige Weise Tribut zollt. Dabei kommt der Spaß zudem nie zu kurz – weder bei den Musikern noch beim Hörer. Daher gibt es nur eine Konsequenz: Sehr geehrter Herr Pehrsson, bitte mehr davon!