Robert Rodrigo

Wrath

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.06.2012
Jahr: 2012
Stil: Instrumental Rock

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Robert Rodrigo Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Robert Rodrigo
Wrath, Grooveyard Records, 2012
Robert RodrigoGitarre, Keyboards & Programmierung
Miguel ManjonBass
Produziert von: Robert Rodrigo Länge: 51 Min 30 Sek Medium: CD
01. In A Dream07. An Eye For An Eye
02. Carved In Rock08. Double Dawn
03. They Call It Stage Renting09. Murderers Of Souls
04. The Kingdom Of Darkness10. My Unusual Woman
05. Kilimanjaro11. A Song For Michael (R.I.P.)
06. Remembering Julen12. The Lost Guitar

Robert Rodrigo ist ein junger spanischer Gitarrist, der sich mit Herz und Seele der Arbeit an der elektrischen Sechssaitigen verschrieben hat. Dabei merkt man ihm an, dass er immer ein offenes Ohr für neue Stile und Einflüsse behalten hat. So vermischt er auf seinem zweiten Werk “Wrath“ sowohl knackige Riffs, die auch in einem Bandgefüge und mit Gesang sehr gut funktionieren würden, mit geschmackvollen Soli, die viel Wert auf Gefühl und Melodie legen.

Von der Stilisitik her ist Rodrigo schwer einzuschätzen. Mal spielt er wie eine Mischung aus Eddie Van Halen und George Lynch (In A Dream), dann wie ein typischer Mike Varney-Schüler (Carved In Rock), mal heftig wie MEGADETH (The Kingdom Of Darkness, An Eye For An Eye, letzteres sogar mit leichtem Flamenco-Gitarren-Intro), mal leicht funkig-rockig im Stile eines Richie Kotzen (Kilimanjaro), verträumt-balladesk (Remembering Juken) ohne schmalzig oder zu zurückhaltend zu werden, mal mit etwas Michael Romeo (SYMPHONY X) Feeling (Double Dawn) oder mit einer Menge klassischem Hard Rock Drive (My Unusual Woman). All das macht “Wrath“ zu einem wunderbar abwechslungsreichen Album.

Als einziger wirklicher Schwachpunkt des Albums erweist sich dabei der Verzicht auf einen echten Drummer. Stattdessen greift Rodrigo hier auf einen Drum-Computer zurück, der zudem eher statisch programmiert ist und keinerlei Akzente setzt. Da wäre Rodrigo sicherlich besser beraten gewesen, das nötige Geld für einen versierten Drummer in die Hand zu nehmen. Der Gesamtsound der Aufnahme an sich ist zweifellos sehr gelungen. Besonders positiv ist dabei der Umstand, dass der Versuchung widerstanden wurde, alles zu glatt zu gestalten, vielmehr gibt es immer noch genügend Ecken und Kanten, die für Freude sorgen.

Mit dem hier Gebotenen wäre Rodrigo sicherlich in den 1980er Jahren einer der bekannteren Sterne der amerikanischen Gitarristen-Talentschmiede von Mike Varney und Shrapnel Records gewesen, wo unter anderem solche Könner wie Marty Friedman, Tony MacAlpine, Jason Becker, Greg Howe oder Richie Kotzen unter Vertrag standen. Ihnen gegenüber hätte er nämlich einen schwerwiegenden Vorteil: er schreibt richtig gute Riffs und Songs. Zudem hat er ein feines Gespür für Melodien, die selbst „Nicht-Gitarren-Jüngern“ gefallen könnten. Damit ist “Wrath“ ein rundum gelungenes Album geworden, das Instrumental- und dabei natürlich insbesondere Gitarren-Freunden viel Spaß bereiten dürfte.

Marc Langels, 12.06.2012

 

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