Robin Trower

No More Worlds To Conquer

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.04.2022
Jahr: 2022
Stil: Bluesrock
Spiellänge: 39:22
Produzent: Robin Trower

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Plattenfirma: Mascot Label Group


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Procol Harum

Titel
01. Ball Of Fire
02. No More Worlds To Conquer
03. Deadly Kiss
04. Bird Song
05. Losing You
06. Waiting For The Rain To Fall
 
07. Wither On The Vine
08. Cloud Across The Sun
09. Fire To Ashes
10. The Razor's Edge
11. I Will Always Be Your Shelter
Musiker Instrument
Robin Trower Guitar, Bass
Richard Watts Vocals
Chris Taggart Drums

Wem nach annähernd 30 Alben unter eigenem Namen oder auch in unterschiedlichen Trioformaten mit dem legendären Jack Bruce als Partner der Name Robin Trower nur ein müdes Achselzucken oder irritierte Blicke abringt, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Mr. Trower muss man eigentlich nicht mehr groß vorstellen. Seit seinen seligen Tagen mit den britischen PROCOL HARUM und den ruhmreichen Siebziger Jahren mit zig fabelhaften Soloalben, spricht der Name Trower für mehr oder weniger beständige Qualität.

Wer nach so vielen Jahren im Business im zarten Alter von 77 Jahren noch eine mehr als ordentliche Bluesrock-Platte auf den Markt wirft, dem gebührt Respekt. Mr. Trower darf sich trotz aller Ups and Downs zu Recht rühmen so lange durchgehalten zu haben. Nicht alle seiner letzten paar Alben entfachten allerdings uneingeschränkte Jubelstürme. Hier und da machte sich schon mal gepflegte Langeweile breit. Doch der versierte Brite sieht sich gut beraten auf seinem neuesten Streich auf die gesanglichen Dienste eines ausdrucksstarken Sänger wie Richard Watts zurückgreifen zu können.

"No More Worlds To Conquer" nennt sich der gut ausbalancierte 11-Song-Reigen, der den eingefleischten Trower Fan absolut überzeugen dürfte, zumal die charismatischen und angerauten Vocals des Mr. Watts auf angenehme Weise an den großartigen Jim Dewar erinnern, der seinerzeit in den Seventies die Trower Lps mit seinen seelenvollen Beiträgen neben den scharfen Stratocaster Licks und Soli des Meisters so überaus hörenswert machte.

Auch wenn manche Musikfans die Scheibe womöglich mit einem lakonischen "Trower doin' his thing" abtun werden, steckt hier einiges mehr drin. "No More Worlds To Conquer" hält für den Freund ausgewogener, satter, herrlich cremig dahinfließender Gitarrentöne mehr als nur ein paar beiläufige Nuancierungen bereit. Trower spielt mit Hingabe und Leidenschaft. Der wilde Saitendrescher war der schlaksige Engländer nie und bevorzugte stets eine recht klar zu verfolgende Linie, auch wenn er bis heute seine Wege gerne mit einem kreischenden Wah Wah Pedal durchkreuzt.

Im hohen Alter von 77 Jahren scheint Mr. Trower hier nur noch mehr Gelassenheit an den Tag zu legen. In einen mit ganz gemächlichem und irgendwie hypnotischem Groove vor sich tuckernden Song wie Deadly Kiss muss man sich einfach hineinfallen lassen und darf sich nicht wundern, wenn sich beizeiten Blitzlichter einer Slow Motion Version von Papa Was A Rolling Stone einstellen.

Solche rockigen Up tempo Songs wie Cloud Across The Sun hatte Trower in den Siebzigern auch immer wieder mal im Programm und das waren meistens genau die Titel, die man bis heute gerne hört. Insofern macht der alte Gitarrenheld auf seinem neuen Album absolut nichts falsch. "No More Worlds To Conquer" ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein feines, supersolides und niemals langweiliges Stück Bluesrock, das mit Trowers feinfühliger Gitarrenarbeit und mit Richard Watts' absolut überzeugender Gesangsleistung zwei fette Trümpfe im Ärmel hält. Möge der Herrgott dem guten Robin Trower ein langes Leben und niemals endende Kreativität schenken.

 

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