Rockpile

Rockpalast

Live At Rockpalast

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 27.01.2014
Jahr: 2013
Stil: Pub Rock

Links:

Rockpile Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Rockpile
Live At Rockpalast, Repertoire Records, 2013
Dave EdmundsGuitar, Vocals
Nick LoweBass, Vocals
Billy BremnerGuitar, Vocals
Terry WilliamsDrums
Produziert von: Wilhelm Lang, Wolfgang Böttcher, Peter Rüchel Länge: (DVD) 61 Min 54 Sek Medium: CD & DVD
DVD & CD:
01. Sweet Little Lisa10. You'll Never Get Me Up In One Of Those
02. So It Goes11. Promised Land
03. I Knew The Bride (When She Used To Rock And Roll)12. Queen Of Hearts
04. Switchboard Susan13. They Call It Rock
05. Crawling From The Wreckage14. Ju Ju Man
06. Trouble Boys15. Singing The Blues
07. Girls Talk16. Let It Rock / Let's Talk About Us
08. Three Time Loser17. Down Down Down (aka Feel Like I'm Going Down)
09. Born Fighter

Zunächst muss hier - auch wenn ich mich wiederholen sollte - wieder eine Lanze für Repertoire Records gebrochen worden: Das ist einfach schön und macht Spaß, so ein Teil in der Hand zu haben. Doppelt aufklappbares Digi-Pack im Extra-Pappschuber, mit ausführlichem und ansprechend gemachtem 24-seitigen Booklet. Das kann man mit keinem "Download" ersetzen und erst recht nicht, wenn das als CD/DVD-Paket kommt.
Das kennen wir auch von anderen Labels, wie die "Songs From The Road"-Reihe von RUF Records (u. a. Joanne Shaw Taylor), aber gerade bei den ROCKPALAST-Releases umweht das natürlich ein ganz besonderes Flair.

Ein "ganz besonderes Flair" umgibt auch immer die sogenannten "Supergroups" und als solche konnte man ROCKPILE durchaus betrachten. Nicht nur wegen des für diese Konstellationen typischen Phänomens, dass es gerade mal zu einem Album unter diesem Namen gereicht hat, sondern viel mehr, weil es sich da wirklich um hochkarätig besetzte Truppe handelte. Nick Lowe hatte sich u. a. mit BRINSLEY SCHWARZ bereits einen Namen gemacht, Dave Edmunds - einstmaliger "Säbeltänzer" - konnte schon Hits wie I Hear You Knockin' oder I Knew The Bride (When She Used To Rock And Roll) vorweisen und Drummer Terry Williams spielte einst bei der walisischen Vorzeige-Band MAN. Sein Beiname "King of the Shuffle" unterstreicht, warum er für ROCKPILE die beste Wahl war.
Dazu noch der Schotte Billy Bremner (nein, nicht der Fußballspieler!), welcher die Alben seiner beiden Frontline-Kumpane mit seinem hervorragenden Gitarrenspiel ebenso verzierte wie die von Interpreten wie Shakin' Stevens oder den PRETENDERS.
Wie gesagt, es hat nur zu einem Studioalbum gereicht, aber umso erfreulicher, dass in der "Live At Rockpalast"-Reihe der Auftritt vom 12. Januar 1980 aus der Hamburger Markthalle vorliegt. Über eine Stunde wird hier Gas gegeben und kaum Pause gemacht. Material war reichlich vorhanden. Ob der treibende Opener Sweet Little Lisa oder solche Ohrwürmer wie Nick Lowe's Hitsingle So It Goes. Nick klingt für mich da stark nach Phil Lynott (vielleicht singen Bassisten nun mal so?) und eine weitere Verbindung zu dem Iren ergibt sich mit Billy Bremners Trouble Boys - hier zu hören und von THIN LIZZY gecovert und zum Beispiel bei deren ROCKPALAST-Konzert auf der Loreley gespielt.
Die vier Typen auf der Bühne der Markthalle ergänzen sich jedenfalls prächtig. Ob die wieselflinken Gitarrensoli, die sich Edmunds (mehr rock'n'rollig) und Bremner (mehr countryorientiert) zuwerfen, oder die Gesangsparts, die mal als Duett (Edmunds und Lowe bei I Knew The Bride) oder nach Strophen aufgeteilt (Bremner, Lowe, Edmunds bei Juju Man) kommen. Oder natürlich als Sologesang, wobei Bremner etwa Lowes Born Fighter singt, welches für mich zu den besten Pub Rock-Songs überhaupt gehört und von Nicks Album "Labour Of Love" stammt.

Aufgemotzt mit Rock'n'Boogie-Nummern wie Three Time Loser, Singing The Blues, Chuck Berrys Let It Rock und Promised Land oder Edmunds' Hits wie Queen Of Hearts und Crawling From The Wreckage entstand so eine unschlagbare Party-Mischung und die tobende Menge in der Markthalle trieb die Band zweimal zurück auf die spärlich beleuchtete Bühne.
Sound und Songs sind oft recht rau, aber genau so muss ordentlich Pub-Rock'n'Roll klingen und es ist wahrlich schade, dass von dieser Band so wenig erhältlich ist. Dieses CD/DVD-Package wird sich keiner entgehen lassen, der auf Drei-Akkorde-Rock mit Ohrwurmcharakter steht!

Epi Schmidt, 24.01.2014

 

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