Roísín O

The Secret Life Of Blue

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.12.2013
Jahr: 2013
Stil: Singer-Songwriter-Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Roísín O
The Secret Life Of Blue, QQ5, 2013
Roísín OVocals, Dulcimer, Backing Vocals
Brian MurphyBass, Vocals, Backing Vocals
Alan Joseph TullyGuitar, Citern, Backing Vocals
Ruth O'Mahoney BradyKeyboards, Synths, Organ
David Hingerty, Darren O'ReillyDrums
Produziert von: David Odlum Länge: 47 Min 31 Sek Medium: CD
01. Here We Go07. Let's Find Some People
02. Synchronicity08. Tea Song
03. Climb High09. You Owe Me A Drink
04. How Long10. Find The Light
05. Filled With Snow11. The Secret Life Of Blue
06. Hold On

Wer eine Künstlerin wie die große irische Folk-Sängerin Mary Black zur Mutter hat, muss wohl zwangsläufig ein wenig musikalisches Talent in die Wiege gelegt bekommen haben. Und richtig, Blacks Sprössling, die 22-jährige Irin Rósín O'Reilly ist ebenfalls mit einer schönen und ausdrucksstarken Stimme gesegnet, die schon mal eine Menge Pluspunkte für ihr Debutalbum "The Secret Life Of Blue" sammelt.

Róisín O vertraut jedoch nicht nur auf ihre scheinbar zerbrechlich und zart wirkenden Vocals, sondern verweist auch auf neun Co-Kompositionen, die sie gemeinsam mit ihren drei Band-Kumpanen in die Waagschale wirft, um unterm Strich ein echtes Gewinner-Album zu präsentieren, das ihr 2012 in ihrer Heimat Irland reichlich positive Kritiken einbrachte und Vergleiche mit Stars wie Kate Bush, Joanna Newsom und Joni Mitchell provozierte. In einigen Momenten könnte man auch Parallelen zu etablierten Leuten wie Sarah McLachlan bzw. Agnes Obel finden oder sie gar als kleine Schwester von David Gray einordnen.

Auf Róisín O's Debutscheibe fließt zwar nicht annähernd so viel irisches Folklore-Blut wie auf Mutter Marys Platten, dennoch zeigt die smarte Blondine in einigen Songs genügend Heimatverbundenheit und künstlerische Weitsicht, um ihr "The Secret Life Of Blue" nicht in den Untiefen einer beliebigen Mainstream-Pop-Scheibe versickern zu lassen. Dafür liegen Instrumentierung, Rhythmik, Dynamik und Arrangementideen einfach auf zu anspruchsvollem Niveau und beweisen erstaunlich reifes Songwritertalent.

Der Albumtitel lässt erahnen, dass wir es mit einer gehörigen Portion Melancholie zu tun bekommen werden. Mehr als die Hälfte des Albums bewegt sich durch dunstige und verhangene Balladenschleier oder schlängelt sich elegant über einen flauschigen Mid-Tempo-Teppich. Der süße und kuschelige Höhepunkt des Albums dürfte wohl das zauberhafte Vokal-Duett Tea Song zwischen Róisín und ihrem Band-Partner Brian Murphy sein, das einen ähnlichen Charme entwickelt wie einst wie Glen Hansards und Markéta Irglovás berührendes Falling Slowly.

Frank Ipach, 02.12.2013

 

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