Roland Van Campenhout

Dah Blues Iz-A-Comming

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CD-Review

Reviewdatum: 26.02.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Roland Van Campenhout
Dah Blues Iz-A-Comming, Meyer Records, 2013
Roland van CampenhoutVocals, Acoustic Guitar, Tri-Cone Slide, Harmonica
Pascale MichielsDa Ruan, Zhongruan, Chinese Bamboo Flute, Vocals
Steve De BruynHarmonicas, Vocals
Produziert von: Roland Van Campenhout & Werner Meyer Länge: 40 Min 22 Sek Medium: CD
01. Black Girl05. Eyesight To The Blind
02. Going Down Slow06. Second Night In New York City
03. The Truth07. Blue Azul
04. There's A Man Going Round08. Kosher Kama Sutra

Wann, wie und welche Rolle Roland Van Campenhout in den Siebziger Jahren in Rory Gallaghers Tourband eingenommen haben soll, bleibt irgendwie schleierhaft. Sei's drum, Rolands Biografie verweist auf diesen spektakulären Gastauftritt und macht den seit den späten Sechziger Jahren im Plattengeschäft mitmischenden Belgier möglicherweise einen Tick interessanter.

Doch wer auf dem CD-Cover so verwittert aussieht wie der nach jahrelangen Exil heimgekehrte und vermisst geglaubte Bruder von Charlie Musselwhite, muss sich als ausgewiesener Blues-Barde mit Tonnen an Erfahrung nicht großartig um die künstlich befeuerte Neugier des Publikums scheren. So zerfurcht und abgetakelt Campenhout auch wirken mag, seine akustische, im südlichen Delta wurzelnde Interpretation des Blues birgt in seiner nackten, impulsiven und rauen Darstellung im Triofiormat einiges an reizvollen Momenten.

Diese ungeschönten aber nicht minder ansprechenden Live-Aufnahmen aus dem Kölner "Theater Der Keller" aus dem Frühjahr 2012 zeigen Campenhout als intensiv und leidenschaftlich agierenden Bluesmann, der seine Gitarre sehr wohl zu bedienen weiß (höre z.B. Blue Azul), seinen schnoddrig lakonischen Gesangstil überzeugend stilisiert und zudem auf die hervorragende Blues-Harp Unterstützung eines Jungspunds namens Steven De bruyn vertraut und die ungewöhnlichen chinesischen Saiten- und Blasinstrumente von Pascale Michiels aufs Spannendste zu integrieren weiß, um dem knorrigen Delta-Blues eine ungewöhnliche und seltsam prickelnde Aura zu verleihen.

Die vorliegende Mischung aus Campenhout Originalen, neu arrangierten Traditionals (Black Girl) und Klassikern aus der Feder von Leadbelly und Sonny Boy Williamson zeichnet ein rundes Bild dieses belgischen Urgesteins und bringt dankenswerterweise einen spannenden und dynamischen Live-Gig unters Blues-Volk.

Frank Ipach, 24.02.2013

 

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