Rollin Phattys

Red Hot Joe

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.07.2008
Jahr: 2008

Links:

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


Red Hot Joe, Cimsound Records, 2008
John BucknerBass
Ken HeltonVocals, Guitar
Jeff ParkerGuitar, Keybords, Vocals
Dixie WeathersDrums, Percussion
Guests:
Eric HansenDrums
Chubby CarrierAccordion
Pat MossHarmonica
Daniel WilliamsDrums
Jim DowningKeyboards
Produziert von: Länge: 45 Min 04 Sek Medium: CD
01. Plantation Girl06. Black Bear River
02. Red Hot Joe07. Greta
03. Paradise Street08. Sugar Babe
04. Cochon De Lait (Down On The Bayou)09. Cherry St Blues
05. My Heart Is On Fire10. Kim's Cowtown Shuffle

"Geil...!", dacht' ich mir beim Backfoto der CD, "...unter solchen Menschen bist du richtig! Wenn dich vier solche Gesichter angucken, musste dir über die Mucke keine großen Sorgen machen!"
Natürlich kennt die ROLLIN PHATTYS (von einem führenden Southern Rock Spezialisten und unserem Steve abgesehen) bei uns kein Mensch. Was sich natürlich umgehend ändern sollte, denn die Band ist wirklich nicht ohne!
Sie liefern einen sehr gelungenen Stilmix quer durch den Bibelgürtel ab und lassen dabei, von astreinem, straightem Southern Rock über Mississippi Blues und soulig-schwülen Balladen bis hin zum Zydeco, nichts anbrennen.
Insgesamt, würde ich sagen, haben die PHATTYS bei ZZ TOP, bei LYNYRD SKYNYRD oder auch bei DICKEY BETTS gut zugehört. (Wobei die "Kiste" der PHATTYS doch weitgehend eigenständig bleibt).

"Red Hot Joe" heißt die Debüt-CD der vierköpfigen Band aus Tulsa/Oklahoma, die sich damit ziemlich weit nach vorne katapultiert und in den führenden Internetradios Dixielands (wie dem ASR) rauf und runter gespielt wird.
Schon mit dem ersten Take Plantation Girl lassen die ROLLIN PHATTYS eine regelrechte Mördernummer vom Stapel!
Dass ist Southern Rock par Exellance...und ich gieß' mir jetzt grad mal einen ein...!
Der an zweiter Stelle positionierte Titeltrack macht sofort Bock auf mehr. Red Hot Joe ist eine quirlig-hippelige Landpomeranze, die völlig relaxt 'rüberkommt und allerbeste Laune macht!
Ein flott-groovender R&B Song wie Paradise Street kommt zwischendurch immer gut, hebt die Stimmung und macht noch mehr Laune. Da schenkt man gerne mal 'n Tröpfchen nach...
Täusch' ich mich, macht mich der Jackie schon kirre oder erinnert mich der leger hingeschmissene Zydeco Cochon De Lait (Down On The Bayou) nicht ein wenig an den ebenso fetzenden Red Gumbo von LITTLE FEAT?! Zumindest die Hookline ist die gleiche; wobei das eigentlich egal ist, denn beide Nummern sind mir sehr sympathisch! (Himmel, dass kann ja 'n lustiger Abend werden...)
Schwül und heiß kommt die Ballade My Heart Is On Fire 'rüber. Ein Hochkaräter, dem der Schweiß aus allen Poren zu quellen scheint. (Donnerwetter, da muss jetzt aber noch einer. Und zwar mit viel Eis)!
Mit Black Bear River geht es genauso hitzig und treibend weiter. Der Song hat genau die fette Slide, die sich der "Swamper", am späten Abend auf der Veranda sitzend, im Allgemeinen wünscht. Absolut klasse!
Keine Ahnung, wer Greta war oder ist. Scheinbar hat sie bei den ROLLIN PHATTYS einen so bleibenden Eindruck hinterlassen, dass darüber eine, schwül-straighte, melodiöse Up-Tempo Nummer entstand.
Das etwas vorhersehbare Sugar Babe (aus der Feder von MANCE LIPSCOMB) ist zwar insgesamt nicht ohne, aber irgendwie scheint die Band hier erstmals ein bisschen nach Luft zu ringen.
Fehlt noch was, gelle?!
Genau! Auf einem ordentlichen Southern-Album muss auch ordentlich geshuffelt werden!
Und auch hier lassen sich die PHATTYS nicht lange bitten:
Mit dem shuffle-lastigen Cherry Street Blues zaubern sie einen fein groovenden New Orleans Blues aus dem Handgelenk und unterlegen ihn mit einer so herrlich röchelnden Hammond, dass es eine Freude ist da zuzuhören!
Und auch der boogielastige Kim's Cowtown Shuffle kommt so dermaßen frisch daher, als hätte die Band nie etwas anderes gespielt...

Insgesamt betrachtet ist "Red Hot Joe" ein überdurchschnittlich gutes und empfehlenswertes Debüt. Sumpfig, bluesig, hitzig-schwül, straight nach vorne treibend; so wie man das von einer guten Southern Rock Scheibe erwartet.
Dass der Rezensent (wie vielleicht auch der eine oder andere Hörer der ROLLIN PHATTYS) mehr oder minder am Tropf hängt und zwischen Einhören und fertigem Review eine knappe halbe Flasche Gentleman Jack plus einen Kübel Eis wegputzt, ist vornehmlich der Musik der Band zu Gute zu halten.
Southern Rock ohne Whiskey Flavour is' eben kein Southern Rock!
Sacht auch meine Leber...!

Christian "Grisu" Gerecht, 06.07.2008

 

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