Ronnie Wood

Mr. Luck - A Tribute To Jimmy Reed: Live At The Royal Albert Hall

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.09.2021
Jahr: 2021
Stil: Rock, Blues
Spiellänge: 68:32
Produzent: Ronald David Wood, Rod Callan & Anna Donarski

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Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Jimmy Reed

Omar Kent Dykes

Mick Taylor

Paul Weller

Titel
01. Essence
02. Good Lover
03. Mr. Luck
04. Let's Get Together
05. Ain't That Loving You Baby
06. Honest I Do
07. High And Lonesome
08. Baby What You Want Me To Do
09. Roll And Rhumba
 
10. You Don't Have To Go
11. Shame Shame Shame
12. I'm That Man Down There
13. Got Nowhere To Go
14. Big Boss Man
15. I Ain't Got You
16. I'm Going Upside Your Head
17. Bright Lights Big City
18. Ghost Of A Man
Musiker Instrument
Ronnie Wood Vocals, Guitar, Harmonica, Drums
Mick Taylor Guitar
Paul Weller Guitar and Vocals on 'Shame Shame Shame'
Bobby Womack Guitar and Vocals on 'Big Boss Man', Vocals on 'Bright Lights, Big City
Ben Waters Keyboards
Ian Jennings Bass
Dave Green Upright Bass
Dexter Hercules Drums
Tommy Hare Vocals on 'Baby What You Want Me To Do'
Mick Hucknall Vocals on 'Got No Where To Go'

2019 erschien “Mad Lad: A Live Tribute To Chuck Berry“, das erste Album einer Trilogie, mit der Ronnie Wood seinen frühesten Einflüssen und Vorbildern huldigt. Nun folgt mit diesem Album die Fortsetzung. Jimmy Reed war natürlich nicht nur ein Einfluss auf Ronnie, sondern überhaupt auf die britische Musikszene in den 60er Jahren. Praktisch alle großen Bands, ob STONES, BEATLES, YARDBIRDS, ANIMALS, bis hin zu WISHBONE ASH hatten Titel von ihm im Programm oder waren zumindest durch seine Songs inspiriert. In Amerika wurde er unter anderem von Elvis Presley gecovert und 2007 veröffentlichten Omar Kent Dykes und Jimmy Vaughan ihrerseits ein Tribut an Jimmy Reed.

 

Wie auch “Mad Lad“ handelt es sich bei diesem Album hier um einen Live-Mitschnitt. Dieser fand im Rahmen des “Bluesfest“ am 1. November2013 in der altehrwürdigen Royal Albert Hall statt. Und seine Band für diesen Abend war gebührend hochklassig besetzt. Mit seinem Vorgänger bei den STONES, Mick Taylor, hat er gar einen der besten Blues-Gitarristen Englands an seiner Seite und weitere hochkarätige Gäste sollten kommen. Woody verkennt man ja gern als den “Gute-Laune-Burschen“, den andere immer nur dabei haben, weil er Show und Spaß macht, aber auch er beherrscht sein Handwerk. Bo Diddley ist nicht von ungefähr in den späten 80ern mit ihm auf Tour gewesen. Für Beginn und Schluss hat er jeweils ein Stück komponiert, welches im Studio eingespielt wurde. Aus dem halbminütigen Essence geht es dann nahtlos in den ersten Boogie namens Good Lover über. Man groovt sich sozusagen locker ein, Woody übernimmt Harp-Solo ebenso, wie das raue Slide-Spiel. Die Gitarren sind überwiegend gut in den Kanälen getrennt, sodass man sich auch an Taylors Spiel genauestens erfreuen kann. Was, erwartungsgemäß, in so einer gemäßigteren Blues-Ballade, wie Mr. Luck noch mehr erstrahlt. Da blitzt es wieder auf, diese gefühlvolle Gitarre, die etliche STONES-Titel um 1970 herum gekrönt hat.

 

Der Gesang von Ronnie..., nun, ja, wie immer. Zigaretten und Alkohol hab hier für ordentliche Arbeit geleistet und die Stimmbänder bestens perforiert. Das Publikum ist in hörbar ausgelassener Stimmung und die Typen auf der Bühne schaufeln sich durch einen Klassiker nach dem anderen. Das macht Blues-Anhängern durchgehend Spaß, zumal es immer schön groovy swingt. Und da die Titel im Allgemeinen nicht sonderlich lang sind, gibt’s kein ermüdendes Gedudel. Besonders Spaß machen natürlich Titel wie Honest I Do, das ja auch von den STONES in ihren frühen Tagen gespielt und aufgenommen wurde. Für das allseits bekannte und beliebte Baby What You Want Me To Do gastierte Tommy Hare als Gastsänger, was jetzt nicht so sehr ins Gewicht fällt. Da macht das folgende Roll And Rhumba (ich glaub ich weiß jetzt, woher Eddie Cochran zu Twenty Flight Rock hat) schon mehr Laune, zumal es ein kurzes aber feines Drum-Solo enthält. Einen etwas fundierteren Mundharmonika-Spieler als Ronnie hätte man sich vielleicht gewünscht.

 

Gut hinten raus kommen dann immer mehr Gäste hinzu. Paul Weller macht eine gute Figur bei Shame Shame Shame und treibt die Nummer mit seiner Gitarre ebenso gut an, wie mit seinem Gesang, der prima mit Woodys harmoniert. Den SIMPLY RED-Sänger Mick Hucknall ordnet man jetzt nicht unbedingt dem Blues zu, aber immerhin hat er schonmal überzeugend Rod Stewart bei einer FACES-Reunion vertreten. Und auch bei Got No Where To Go hilft er, der Nummer aus der Beliebigkeit. Und ähnlich macht es Bobby Womack bei Big Boss Man, bei dem er singt und Gitarre spielt und kurz darauf bei Bright Lights, Big City, wo er den Gesang übernimmt.

 

Letztlich shuffelt und man sich hier natürlich von einem Boogie zur nächsten Blues-Ballade, aber bei dieser Musik kommt es eben darauf an, dass man es “spürt“. Und das Feeling dafür, haben die versammelten Musiker allemal. Wer mit dem “Blues & Lonesome“-Album von Ronnies Stammkapelle glücklich geworden ist, der wird auch mit diesem Album seine Freude haben und schon gespannt sein, wer wohl der dritte Künstler in dieser Mini-Reihe werden wird.

 

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