Rosavelt

The Story Of Gasoline

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.11.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Rosavelt
The Story Of Gasoline, Gaff Music, 2004
Christopher Allen Vocals, Guitars
Jesse Bryson Guitar, Vocals
Keith Hanna Bass, Vocals
Miles Loretta Drums, Vocals
Produziert von: Don Dixon Länge: 41 Min 42 Sek Medium: CD
1. The Story Of Gasoline7. Pointed Pistol
2. Last Heartache8. If That's Proof
3. Perfect Girl9. Bright Blue Hell
4. Emerald Hope10. Already Been to Hell
5. Little Bit Of Trouble11. Saturday 3 AM Blue
6. Desperate For Cool12. Broken Little Heart

Ich hab die Jungs 'live' erlebt und das war inspirierend. Anfang November 2004, gemeinsam mit Tim Easton.
Die rohe Kraft dieser mir bis dato verborgen gebliebenen Band aus Cleveland/Ohio weckte in mir die Neugier, wie sie denn wohl ihren mit leichter Rotznasen-Attitüde dargebotenen Rock auf Platte verarbeiten würden. Das zuvorkommende Management überliess mir freundlicherweise eine Kopie des immerhin schon dritten ROSAVELT-Albums "The story of gasoline" und festigte meinen Eindruck, es hier mit einer inspiriert zur Sache gehenden jungen Rock-Truppe zu tun zu haben.

Das Aufregende an dieser Platte ist die wirklich gelungene Übersetzung der Live-Qualitäten ins Studio-Ambiente. Wobei die übliche Studiosituation hier glücklicherweise gar nicht greift. Denn der altgediente Produzent, Don Dixon (R.E.M., SMITHEREENS) verfrachtete seine Zöglinge samt Equipment in den "Beachland Ballroom" in Cleveland, einen Tanzsaal mit Bühne, und liess sie ihre frischen Songs in einer quasi Live-Situation von der Bühne herab in den Saal hinunterschmirgeln.
Die fachgerecht vor den Amps und innerhalb des Saals platzierten Mikrophone nutzten einerseits den natürlichen Raumhall und andererseits die, wie Sänger und Songwriter Chris Allen sagt, inspirierende Atmosphäre, auf der Bühne mit Druck und Lautstärke spielen zu können. Einfach gehen lassen...

Ja, das hört man "The story of Gasoline" auch an. Authentischer kann man ROSAVELTs rüden Sound wohl kaum rüberbringen. Insbesondere Chris Allen als raubeinig knarzender Sänger mit Paul Westerberg-Timbre und Jesse Bryson (Sohn des alten RASPBERRIES-Gitarristen Wally Bryson) stehen für den absolut kompromisslosen und handfesten Rocksound dieser Jungspunde aus Cleveland. Kurz und knapp. Auf den Punkt gebrachte Melodien und Gitarrenriffs. Nichts Neues zwar, aber fesselnd.
Die in der amerikanischen Presse verlautbarten musikalischen Referenzen wie THE REPLACEMENTS und THE FACES kann ich absolut nachvollziehen. Beim Live-Gig in Wesel neulich war ROSAVELTs Bandbreite jedoch um einige Farben reicher.
If that's proof und Already been to hell kommen zweifellos so REPLACEMENTS-mässig daher, dass es schon fast an Frechheit grenzt. Doch da es so unverbraucht erfrischend klingt, kann man den Jungs nicht böse sein. Sie spielen das was sie mögen und basta...
Ein Song wie Chris Allens Pointed pistol erinnert gar an selige WILCO Zeiten, als ein gewisser Jeff Tweedy noch geradeaus gerichtete und leichter verständliche Songs mit Hooklines zum Mitgrölen schrieb. WILCO revisited.

Dieses wunderbar schweissnasse Rock'n'Roll-Bekenntis aus Cleveland/Ohio entfaltet seine ganze Wirkung, seine volle Pracht erst recht bei passender Lautstärke. Also, richtig laut!
Wer's zu Hause nicht wagt, versucht's im Auto oder streift sich die Kopfhörer über. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn man solchen Krachern wie Already been to hell, Broken little heart und Desperate for cool ganz schnell erliegt und sich schwitzend fragt, warum, zum Henker, diese Band in Deutschland bisher kaum jemand wahrgenommen hat. Das muss sich schleunigst ändern, denn ROSAVELT sind heiss!

Frank Ipach, 29.11.2004

 

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