Roxy Music Roxy Music - Deluxe Edition, Virgin EMI Records, 2018 (1972) |
CD 1 - The Album: | ||||
Bryan Ferry | Voice, Piano | |||
Graham Simpson | Bass | |||
Andrew Mackay | Oboe, Saxophone | |||
Eno | Synthesizer, Tapes | |||
Paul Thompson | Drums | |||
Phil Manzanera | Guitar | |||
Rik Kenton | Bass on Track 04 | |||
CD 2 - The BBC Sessions: | ||||
The Peel Sessions 4/1/72: | ||||
Bryan Ferry | Voice, Piano | |||
Andrew Mackay | Oboe, Saxophone | |||
Eno | Synthesizer, Tapes | |||
David O'List | Guitar | |||
Graham Simpson | Bass | |||
Paul Thompson | Drums | |||
The Peel Sessions 23/5/72: | ||||
Bryan Ferry | Voice, Piano | |||
Andrew Mackay | Oboe, Saxophone | |||
Eno | Synthesizer, Tapes | |||
Phil Manzanera | Guitar | |||
Rik Kenton | Bass | |||
Paul Thompson | Drums | |||
The Peel Sessions 18/7/72: | ||||
Bryan Ferry | Voice, Piano | |||
Andrew Mackay | Oboe, Saxophone | |||
Eno | Synthesizer, Tapes | |||
Phil Manzanera | Guitar | |||
Rik Kenton | Bass | |||
Paul Thompson | Drums | |||
BBC In Concert 3/8/72: | ||||
Bryan Ferry | Voice, Piano | |||
Andrew Mackay | Oboe, Saxophone | |||
Eno | Synthesizer, Tapes | |||
Phil Manzanera | Guitar | |||
Rik Kenton | Bass | |||
Paul Thompson | Drums | |||
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CD 1 - The Album (45 Min 48 Sek): | ||||
01. Re-Make/Re-Model | 06. The Bob (Medley) | |||
02. Ladytron | 07. Chance Meeting | |||
03. If There Is Something | 08. Would You Believe? | |||
04. Virginia Plain | 09. Sea Breezes | |||
05. 2 HB | 10. Bitters End | |||
CD 2 - The BBC Sessions (74 Min 50 Sek): | ||||
The Peel Sessions 4/1/72: | ||||
01. If There Is Something | 04. Sea Breezes | |||
02. The Bob (Medley) | 05. Re-Make/Re-Model | |||
03. Would You Believe? | ||||
The Peel Sessions 23/5/72; | ||||
06. 2 HB | 08. Chance Meeting | |||
07. Ladytron | ||||
The Peel Sessions 18/7/72: | ||||
09. Virginia Plain | ||||
BBC In Concert 3/8/72: | ||||
10. The Bob (Medley) | 13. Chance Meeting | |||
11. Sea Breezes | 14. Re-Make/Re-Model | |||
12. Virginia Plain | ||||
Die britische Formation ROXY MUSIC genießt ja längst Legendenstatus im Reich des gepflegten Art Rock. Die beiden Gründungsmitglieder Frontmann Bryan Ferry, der bekanntermaßen auch als Solokünstler erfolgreich ist, und Andrew Mackay (Oboe, Saxofon), sowie andere (auch namhafte) Kollegen halten die Band trotz mehrerer Unterbrechungen und Umbesetzungen bis in die heutige Zeit am Leben.
Anno 1972 kam das selbst betitelte Debütalbum der Londoner Rockinstitution auf den Markt. Diesen Umstand nehmen Virgin EMI Records zum willkommenen Anlass, dieses Werk in mehreren Ausgaben nochmals erscheinen zu lassen. Wir konnten die Deluxe Edition, ein Doppel-CD-Set mit umfangreichem Bonusmaterial, zwecks Bewertung an Land ziehen. Hier ist unser noch ganz frischer Erfahrungsbericht dazu.
CD 1 - The Album enthält, wie es deren Titel bereits verrät, den eigentlichen Longplayer. Dabei handelt es sich um eine etwas ältere und remasterte Ausgabe von 1999, die astrein klingt. Insgesamt zelebrieren Ferry & Co. im Rahmen ihres Erstlings eine zehnteilige virtuose Darbietung aus anspruchsvollem, höchst melodischem, artifiziellem, komplexem, experimentellem, zeitweise progressivem, jazzigem, unterkühltem, dennoch romantischem, unangepasstem, kantigem, groovigem, wildem, rohem, räudigem, rauem, noisigem, treibendem sphärischem, orchestralem, teils schrägem, verstörendem, mitunter elitärem, glamourösem und regelrecht dandyhaftem, auch hartem und kurzweiligem Rock. Das gesamte Programm erscheint obendrein bestens ausbalanciert zwischen elektronisch und herkömmlich erzeugten Klängen, fetzigen und ruhigen Sounds.
Das Bemerkenswerte und auch ein wenig Skurrile an der Liederliste ist, dass der dort genannte Track Virginia Plain (er schaffte es im Vereinigten Königreich immerhin unter die Top-Fünf der dortigen Charts) auf den ersten Originalpressungen des Albums überhaupt nicht vertreten war. Aber das gerät keinesfalls zum Nachteil, da diese Nummer perfekt zu den anderen neun Stücken passt.
CD 2 - The BBC Sessions bietet jede Menge Live-Material aus dem Jahr 1972. Es wurde bei diversen ’The Peel Sessions’ am vierten Januar, dreiundzwanzigsten Mai und achtzehnten Juli mitgeschnitten. Dazu kommen noch Aufnahmen von ’BBC In Concert’ am dritten August.
Von den vier Sessions fand lediglich ’BBC In Concert’ vor Publikum statt. Weder diese Tatsache, noch der Umstand des nicht wirklich tollen Sounds, können verhehlen, dass die damalige, wenn zwischendrin auch leicht veränderte, Besetzung immenses Können unter die Leute vor der Bühne bringen konnte. Und das ohne große Showeffekte oder Kinkerlitzchen. Die Liederlisten setzen sich ausschließlich aus Album Tracks zusammen, von denen einige dann halt öfter als einmal angeboten werden.
Das fette Booklet ist fest in die als Buch gestaltete Verpackung eingebunden und wartet, außer mit zahlreichen Fotos, auch noch mit einer ausführlichen Abhandlung aus der Feder von Richard Williams (britischer Journalist und Produzent) rund um das Album auf.
Kein Zweifel “Roxy Music - Deluxe Edition” stellt die recht stilvolle Würdigung einer vor mehr als fünfunddreißig Jahren entstandenen und erschienenen Produktion dar, die bereits Anklänge der großen Klasse von ROXY MUSIC erkennen lässt. Man spürt, wie prägend und entscheidend Bryan Ferrys Stimme samt ihrem charakteristischen Timbre, neben all den beachtlichen instrumentalen Trade Marks, für das Gesamtbild schon damals war. Mittels der draufgesattelten Session-Mitschnitte kann der Hörer sich von den zweifellos schon damals vorhandenen Bühnenqualitäten der Gruppe überzeugen.