Running Wild Rapid Foray, SPV, 2016 |
Rock N' Rolf | Gesang & Gitarre | |||
Peter Jordan | Gitarre & Gesang | |||
Ole Heimplemann | Bass & Gesang | |||
Michael Wolpers | Schlagzeug | |||
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01. Black Skies, Red Flag | 07. Black Bart | |||
02. Warmongers | 08. Hellectrified | |||
03. Stick To Your Guns | 09. Blood Moon Rising | |||
04. Rapid Foray | 10. Into The West | |||
05. By The Blood In Your Heart | 11. Last Of The Mohicans | |||
06. The Depth Of The Sea (Nautilus) | ||||
Ein guter Kapitän verlässt sein Schiff erst wenn es sinkt und es soll auch Kapitäne gegeben haben, die selbst dann das Steuer nicht abgegeben haben, wenn die Situation schon aussichtslos erschien. In dieser Hinsicht steht Rock N' Rolf bei seiner Metal-Kogge RUNNING WILD weiterhin am Ruder, auch nachdem die Reaktionen auf das Comeback-Album der Band, "Resilient", vor drei Jahren nicht besonders freundlich ausgefallen waren und dem Schiff eine sehr steife Brise entgegen blies.
Aber Rock N' Rolf versammelte seine Mannschaft erneut und das Ergebnis, "Fort Foray", ist denn auch wieder deutlich stärker ausgefallen als sein Vorgänger. Hier klingen wieder die klassischen RUNNING WILD-Trademarks durch, wie die galoppierenden Gitarren und die recht schnell ins Ohr gehenden Gesangsmelodien von Kasparek. Auch das Songwriting ist wieder ein gutes Stück stärker ausgefallen. Lieder wie der Opener Black Skies, Red Flag, der Titeltrack aber auch Warmongers, Black Bart, Into The West sowie das Instrumental The Depth Of The Sea (Nautilus) sind klassischer RUNNING WILD-Stoff. Stick To Your Guns erinnert hingegen eher an ein aktuelles ACCEPT-Stück, aber das ist ja angesichts der momentanen Stärke der Band auch keine heftige Kritik.
Was dem Album ein wenig fehlt, das ist ein Hit der Marke Conquistadores, Tortuga Bay, Branded And Exiled, Port Royal, die frühere Alben ausgezeichnet haben. Und Überraschungen sind hier auch keine vorhanden. Zudem hätte das abschließende Last Of The Mohicans ruhig ein wenig "gestrafft" werden können, die elf Minuten sind doch an mancher Stelle etwas ausschweifend ausgefallen. Aber ansonsten ist "Rapid Foray" klassischer RUNNING WILD-Stoff, der sich im CD-Regal ganz respektabel neben Werken wie "Under Jolly Roger" und "Black Hand Inn" machen wird. Ganz gut also, dass der Kapitän an Bord geblieben ist.