Runrig

The Stamping Ground

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.06.2001
Jahr: 2001

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Runrig
The Stamping Ground, Columbia Records, 2001
Bruce Guthro Vocals
Rory MacDonald Vocals, Bass, Acoustic Guitar
Malcolm Jones Electric & Acoustic Guitars, Pipes, Bouzouki, Dobro, Accordion
Peter Wishart Keyboards
Ian Bayne Drums, Percussions
Calum McDonald Percussions, Vocals
Gäste:
Betina Stegman Fiddle
Aiden O Rourke Fiddle
Robin Rankin Keyboards
Jon Anderscou Cello
Michael Bannister Mellotron
Alyth MacCormack Vocals
Glasgow Islay Choir Vocals
Produziert von: Runrig, Christian Gislason & Paul Mounsey Länge: 56 Min 41 Sek Medium: CD
1. Book Of Golden Stories7. The Ship
2. The Stamping Ground8. The Summer Walkers
3. An Sabhal Ag Neill9. Running To The Light
4. Wall Of China / One Man10. Oran Ailein / Leaving Strathconon
5. The Engine Room11. Big Songs Of Hope And Cheer
6. One Thing12. Oran

Im Vorfeld dieser Albumveröffentlichung verlautete mehrfach, dass RUNRIG sich stilistisch auf "Recovery" zurückbesinnen wollen. Bei allem Respekt: "Recovery"? Eins der Frühwerke von 1981 als RUNRIG noch als reine Folkband in Erscheinung traten? Schwer vorstellbar und auch die erste Hörprobe in Form von Wall of China sprach ja eine völlig andere Sprache...

Nun liegt also "The stamping ground" vor und RUNRIG ist mit diesem Album eine faustdicke positive Überraschung gelungen.
Die Band hat das Versprechen tatsächlich wahr gemacht und sich wieder weitaus stärker zu ihren keltischen Wurzeln bekannt.

Was in den vergangenen Jahren immer mehr wie eine lästige Pflichtaufgabe wirkte, wird nun mit neuem Leben erfüllt. Niemals kommt der Eindruck der letzten Alben auf, bei denen die Folknummern den Eindruck von halbherzigen Alibisongs erweckten.
Im Gegenteil: Songs wie der Titeltrack, An sabhal ag Neill oder Oran haben das Potential zu echten Celtic-Folkrock-Klassikern wie Siol ghorraidh oder Skye.
Herausragend das harte, folkige Instrumentalstück The engine room, das perfekt auf BIG COUNTRYs "The buffalo skinners" gepasst hätte.
Doch RUNRIG haben auch keine Berührungsängste mit der Moderne. Der Einsatz von Drumloops, der ja schon auf "Mara" bei Nothing but the sun getestet wurde, erfährt in Running to the light eine Wiederbelebung. Puristen werden entsetzt aufschreien und auch ich hätte mir einen etwas dezenteren, unaufdringlicheren Einsatz gewünscht, doch man muss der Band attestieren, dass Loops und Folkelemente in diesem Fall einen stimmigen Gesamtsound ergeben.

Trotz der forcierten Ausrichtung auf folkige Klänge kommen auf "The stamping ground" auch die Anhänger traditioneller Rocksounds auf ihre Kosten. The ship oder Book of golden stories schlagen in die gleiche Kerbe wie Wall of China und sind in erster Linie gute melodische Rocksongs, die auch Hörerkreise außerhalb der keltischen Folkrockszene auf die Band aufmerksam machen könnten.

"The stamping ground" bietet aber vor allem wieder überwiegend starke Songs, woran es in den letzten Jahren bei RUNRIG in erster Linie mangelte. Vielleicht muss man einfach akzeptieren, dass "The cutter and the clan" und "The big wheel" Ausnahmealben waren, bei denen einfach alles stimmte. Mit diesen Klassikern kann sich "The stamping ground" erwartungsgemäß nicht messen.
Trotzdem ist den Schotten acht Jahre nach "Amazing things" endlich wieder ein Album gelungen, das man nicht nach drei Hördurchgängen verärgert, weil belanglos und uninspiriert, in die Sammlung stellt und Staub ansetzen lässt.

Martin Schneider, 05.06.2001

 

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