Runrig

There Must Be A Place

( English translation by Google Translation by Google )

BluRay-Review

Reviewdatum: 28.10.2021
Jahr: 2021
Stil: Celtic Rock
Spiellänge: 112:00
Produzent: Steven Little

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Plattenfirma: RCA/Sony

Promotion: Another Dimension


Redakteur(e):

Ralf Frank

Titel
Kapitel:
01. At The Edge Of The World
02. Young And Daring
03. Protect And Survive
04. Rocket To The Moon
05. All Things Must Change
 
06. Running To The Light
Extras:
01. The Fans
02. Scottish Culture
03. Shinty
Musiker Instrument
Donnie Munro Gesang, Gitarre
Bruce Guthro Gesang, Gitarre
Rory Macdonald Gitarre, E-Bass, Gesang
Calum Macdonald Perkussion, Gesang
Malcolm Jones Gitarre, Dudelsack, Akkordeon, Flöten, Gesang
Iain Bayne Schlagzeug, Gesang
Brian Hurren Keyboard, Gesang
Peter Wishart Keyboard
Blair Douglas Akkordeon, Keyboards
u. a.

Als RUNRIG 2018 ihre über 45 jährige Karriere für beendet erklärten, war das ein trauriger Moment für alle Riggies weltweit und es flossen jede Menge Tränen vor und auf der Bühne und nicht nur beim „Last Dance“ vor Stirling Castle sondern während der gesamten „Final Mile“. Der „Last Dance“ Konzertfilm wurde als würdiger Abschied sogar in Anwesenheit der Band in vielen großen Kinosälen europaweit abgefeiert, aber vergessen ist die Band seitdem natürlich nicht. Die ersten Archive wurden bereits geplündert sowie verborgene Schätze gehoben und auch dieses Jahr dürfen sich die Fans über eine neue Veröffentlichung freuen.

„There Must Be A Place“ – The Official Documentary heißt das gute Stück und kann als Ergänzung zu „The Last Dance“ angesehen werden. Wo der Konzertfilm naturgemäß in der Musik schwelgt, legt der Dokumentarfilm den Fokus auf die Retrospektive der Band. Musik kommt zwar auch vor, allerdings nur in homöopathischen Dosen so dass man im Anschluss gut noch das Konzert nachschieben kann, welches natürlich auch in der Doku seinen Niederschlag findet.

Wie bereits der Titel der Doku sich an einen RUNRIG Song anlehnt so wird auch die Geschichte in 6 Kapiteln erzählt, die zum Inhalt passende Songtitel aufweisen. Angefangen mit der Kindheit der Macdonald Brüder auf der schottischen Insel Skye und erste musikalische Gehversuche in der Familie bei der Hausmusik, wo der Vater ihnen die gälischen Traditionals beibrachte. Das alte Dampfradio als musikalisches Tor zur Welt, wo die Brüder internationale Pop und Rockmusik für sich entdeckten konnten. Als Ceilidh-Band aus der Not geboren um der Tante eine Veranstaltung zu retten, damals mit Calum mehr oder weniger begabt am Schlagzeug. Von der Run Rig Dance Band zu RUNRIG zusammen mit den Schulkameraden Donnie Munro und Blair Douglas. Ian Bayne und Malcolm Jones vervollständigen das klassische Line Up, später stieß Pete Wishart dazu.

Von Himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt, die Band stand im Laufe ihrer Karriere das ein ums andere Mal kurz vor dem Bruch, aber dann ging es doch immer irgendwie weiter. Mit dem Plattenvertrag bei Chrysalis gings bergauf, goldene und silberne Schallplatten im Zweijahresrhythmus. Der Höhepunkt 1991 open air vor 50.000 begeisterten Fans am Loch Lommond.
Donnie Munro verläßt 1997 die Band und geht in die Politik. Die Band steht ohne Sänger und Plattenvertrag da, es dauert eineinhalb Jahre um Bruce Guthro als Nachfolger zu finden. 2001 zieht es auch Pete Wishart in die Politik, mit deutlich mehr Erfolg als zuvor Munro, er sitzt bis heute im Parlament. Brian Hurren kommt und bringt frisches Blut in die Band. Weitere Alben folgen auf dem eigenen Ridge Label. Die Plattenverkäufe stagnieren aber live legt die Band noch zu.

Foto: Andrew King, RCA/Sony via Another Dimension

„Party On The Moor“ zum vierzigsten Jubiläum mit vielen alten Bekannten als Gäste, doch so langsam ist die Luft raus. Das 14. Studioalbum soll das letzte sein und 2017 wird die „Final Mile“ eingeläutet die mit dem „Last Dance“ eindrucksvoll endet. Hier schließt sich der Kreis. Einige Backstageaufnahmen zeigen jedoch Malcolm Jones und Ian Bayne, wie sie sich im Angesicht der Zuschauermassen erstaunt darüber äußern, warum sie dieses Ende eigentlich beschlossen haben. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist, aber man soll auch nie nie sagen, dass nächste Jubiläum kommt bestimmt.

Die Doku wird angereichert durch jede Menge privates Archivmaterial, Interviews, zeitgenössische Aufnahmen und stimmungsvolle Landschaftsbilder von Schottland, den Highlands oder der Insel Skye. Zwischendurch werden immer wieder kleine Intermezzi eingestreut, die die Astronautin Laurel Clark zeigen, die bei dem Absturz des Space Shuttles Columbia im Februar 2003 ums Leben kam. Sie hatte eine RUNRIG CD mit an Board, die später unversehrt in den Trümmern gefunden wurde. Letzte Bilder und Funkverkehr aus der Columbia beenden die Doku.
Als Extras gibt es drei kurze Kapitel zu den Fans, der schottischen Kultur die RUNRIG in ihren Songs beschreiben und zu dem keltischen Ballspiel Shinty, einer Art Hockey mit Rugbyelementen, welches heute noch in den Highlands gespielt wird und dem die Band einen Song widmete.

Die Doku erscheint als DVD, Bluray und Limited Collector’s Boxset (inkl. DVD, Bluray, 7’’ Vinylsingle, RUNRIG Schlauchschal, handnummeriertem Coverprint, Poster, Re-Prints) und wurde von dem preisgekrönten Blazing Griffin Filmstudio in Person von Steven Little produziert und von Regisseur Jack Cocker in feinen Bildern in 16:9 sowie in Dolby 5.1 bzw. Stereo in Szene gesetzt.
Der Film ist in englischer Sprache, wahlweise mit deutschen oder englischen Untertitel, wobei die Extras keine Untertitel haben. Die Bluray enthält ein zwölfseitiges Booklet mit allerlei sepia Fotos aus den diversen Schaffensphasen der Band aber sonst keinerlei Infotext oder ähnliches.

 

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