Rush

Time Stand Still

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 18.11.2016
Jahr: 2016
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Rush
Time Stand Still, Universal Music, 2016
Geddy LeeGesang, Bass & Keyboards
Alex LifesonGitarre & Gesang
Neil PeartSchlagzeug & Percussion
Produziert von: Allan Weinrib Länge: 164 Min 51 Sek Medium: DVD
Main Feature
Time Stand Still (Documentary)97:48
Bonus: Live From The Rabbit Hole61:27
01. Subdivisions06. Manhattan Project
02. Superconductor07. Scars
03. Show Don't Tell08. War Paint
04. The Pass09. Tom Sawyer
05. Closer To The Heart10. 2112 Overture/La Villa Strangiato/In The Mood
The Professor's Warmup5:36

Wohl jeder RUSH-Fan weiß noch genau, wo und wie er davon erfahren hat, dass Drummer Neil Peart sich „zur Ruhe setzen würde“ – und damit das Ende einer der einflussreichsten Bands im Bereich des Progressive Rock erklärte. Denn es war klar, dass es RUSH immer nur in der Kombination von Peart, Geddy Lee und Alex Lifeson geben würde. Nach 40 gemeinsamen Jahren war das Ende also gekommen, die Anstrengungen insbesondere des Tour-Lebens waren zu viel geworden für den Schlagzeuger, der immer als einer der besten seines Fachs gegolten und diesen Anspruch auch an sich selber gestellt hatte. Um den Fans überall auf der Welt aber den Abschieds-Schmerz etwas zu erleichtern und die Gründe hinter der Entscheidung zu erläutern hat die Band diesen Prozess mit der Kamera begleitet.

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

“Time Stand Still“ heißt das Werk, das die abschließende Tournee zum 40-jährigen Band-Jubiläum begleitet und ausführlichen Einblick hinter die Kulissen gewährt, die ein solch fahrender Zirkus bereithält. Neben den Musikern kommen aber auch alle anderen wichtigen Sprachrohre der Band zu Wort, als da wären der Manager, die Crew – die zum Teil fast die gesamte Zeit bei RUSH angestellt waren – und natürlich auch die Fans. Und es ist den Machern dieser Dokumentation (Regisseur Dale Heslip, Produzent Allan Weinrib und Schreiber Dave Bidini) gelungen einige wirklich interessante Fans zu treffen und ihre Geschichten und Ansichten zu Geddy, Alex, Neil und ihrer Musik sowie der Bedeutung einzufangen. Es sind teilweise Geschichten, die zu Herzen gehen aber vor allen Dingen kann jeder RUSH-Fan diese Emotionen nachempfinden, die ihm da gerade erzählt werden. Und wer wusste schon, dass es auch RUSH-Fans im Weißen Haus gibt (ab der Amtsübergabe an Donald Trump muss es heißen gab)?

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

Um den Fans den Abschied aber so gut es geht zu versüßen (und diese Dokumentation zusätzlich aufzuwerten) haben die Musiker noch einmal tief in ihre Archive gegriffen und einen knapp einstündigen Mitschnitt eines Konzerts der “Presto“-Tournee mit auf die DVD – oder wahlweise die BluRay – gepackt. Dabei bieten Alex, Geddy und Neil neben Klassikern wie Subdivisions, Closer To The Heart, Manhattan Project, Tom Sawyer, 2112 Overture, La Villa Strangiato und In The Mood auch damals aktuelles – und später viel zu selten gespieltes – Material wie Superconductor, Show Don’t Tell, The Pass, Scars und War Paint. Die Qualität des Mitschnitts ist zwar nur auf VHS-Niveau angesiedelt, aber darüber schaut man doch gerne hinweg, angesichts der Tatsache, dass es sich hier um wirklich rare Aufnahmen handelt. Da kann man schon ein wenig wehmütig werden, wenn man das Trio noch voll solcher Spielfreude und Energie sieht – und diese Zeit nicht mehr – beziehungsweise nur noch per Video/DVD/BluRay - zurückbringen kann.

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

“Time Stand Still“ ist ein würdiger Schlusspunkt unter eine denkwürdige Karriere. Hier erfährt der Fan noch einmal, warum und wie die Band zu der Entscheidung gekommen ist, das Kapitel RUSH nach der R40-Tournee zu beenden – und warum es nicht schon nach der “Clockwork Angels“-Tour so weit war (was zumindest für Peart auch denkbar gewesen wäre). Aber Lee, Lifeson und Peart sind eben nicht so egozentriert, dass sie diese Dokumentation einzig und alleine aus ihrer Perspektive erzählen lassen. Vielmehr erlauben sie auch anderen Beteiligten – und das umfasst eben auch ihre Angestellten und natürlich auch die Fans – ihre Sicht der Dinge darzulegen, in Erinnerungen zu schwelgen und persönliches zu offenbaren. Das macht “Time Stand Still“ so einzigartig und wertvoll. Und zum perfekten Schlusspunkt einer großen Karriere.

Marc Langels, 16.11.2016

 

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