Ry Cavanaugh

Time For This

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.05.2020
Jahr: 2019
Stil: Folk, Country
Spiellänge: 28:59
Produzent: Ry Cavanaugh, Chris Rival

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Promotion: G Promo PR


Redakteur(e):

Holger Müller


s. weitere Künstler zum Review:

James Taylor

Titel
01. Carillon
02. Cold Wind
03. Too Tired For Drinking
04. Lost Woman Song
05. Time For This
 
06. Trinity
07. Sink Or Swim
08. Help Me Doctor
09. Gypsy Dad
Musiker Instrument
Ry Cavanaugh Vocals, Guitar
Duke Levine Guitar
Jennifer Kimball Vocals

Ein Album wie eine Zeitreise: Ende der Siebziger Jahren starb Ry Cavanaughs Vater George, ein eher glückloser, häufig umherziehender Singer/Songwriter, fest verwurzelt in der damaligen New England Folk-Szene. Die Erinnerung an seinen Dad und an die Stimmung dieser pre-Reagan-Ära – ernüchtert und melancholisch dem großen amerikanischen Traum hinterherträumend  - hat Ry Cavanaugh auf seinem ersten Solo-Album seit 20 Jahren nun eingefangen. 10 Songs seines Vaters versammelt „Time For This“, sparsam instrumentiert, nur mit akustischen Gitarren und der gelegentlichen Unterstützung von Jennifer Kimballs Stimme aufgenommen. So nahe kommen Söhne ihren Vätern wohl nur in der Folk-Musik.

Und daher klingt die Platte auch wie ein Potpourri der Emotionen, die Menschen verspüren, wenn sie wie Blätter im Wind umhergetrieben werden. Cavanaughs warme, aber auch leicht anklagende Stimme berichtet resigniert vom einsamen Tagesbeginn (Cold Wind), von abgebrochenen Brücken (Too Tired For Drinking) und vom sich-irgendwie-durchschlagen (Sink Or Swim).  Die Songs sind „half-Gordon-Lightfoot“, „half-James-Taylor“: klar strukturiert, von schönen Melodien getragen und nur ab und an ein kleiner Widerhaken in den Harmonien. Insbesondere der Titelsong Time For This ist so Siebziger-Folk, wie ein Lied es nur sein kann…

Mit der locker zusammengestellten Band SESSION AMERICANA hat Ry Cavanaugh das Erbe seines Vaters fortgeführt, spielt quer durch New England in den Clubs mit Gleichgesinnten wie Jeffrey Foucault oder Kris Delmhorst „modern folk“, der seine Wurzeln aber nie verleugnet. Mit „Time For This“ hat er diese Wurzeln offengelegt und der verlorenen Karriere von George Cavanaugh zugleich ein kleines, knapp halbstündiges schönes Denkmal gesetzt.

 

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