Ryan Adams

Ashes & Fire

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.10.2011
Jahr: 2011
Stil: Singer-Songwriter,Country,Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Ryan Adams
Ashes & Fire, Pax-Am/Sony, 2011
Ryan AdamsVocals, Guitars
Gus SeyfertBass, Electric Guitar
Jeremy StaceyDrums
Norah JonesPiano, Vocals
Benmont TenchHammond B3, Piano, Electric Piano
Greg LeiszPrdal Steel
Mandy Moore, Chris Stills, Neil CasalHarmony Vocals
Sam DixonBass
Produziert von: Glyn Jones Länge: 42 Min 40 Sek Medium: CD
01. Dirty Rain07. Invisible Riverside
02. Ashes & Fire08. Save Me
03. Come Home09. Kindness
04. Rocks10. Lucky Now
05. Do I Wait11. I Love But I Don't What To Say
06. Chains Of Love

Der Arbeitswütige ist zurück. Ryan Adams, der in den letzten 11 Jahren gefühlte 20 Alben veröffentlicht hat, kehrt nach seinem letzten Originalalbum "Cardinology" von 2008 nun mit einem frischen Opus namens "Ashes & Fire" zurück in die Glitzerwelt des Big Business. 2010 gab's zwar noch das Doppelalbum "III/IV", doch diese Songsammlung bestand letztlich nur aus Outtakes der 2007er "Easy Tiger"-Sessions und offenbarte bis auf wenige Ausnahmen nichts Bleibendes.

Nachdem sich der umtriebige Ryan erschöpft und ein wenig desillusioniert zurückgezogen hatte, natürlich auch um seine leidige Innerohrerkrankung auszukurieren (Menière'sche Krankheit), aber vor allen Dingen um seine Akkus aufzuladen und Inspiration zu tanken, zaubert uns Meister Adams mit "Ashes & Fire" endlich mal wieder ein entzücktes Lächeln auf's Gesicht und beschert uns eine knappe dreiviertelstunde Wohlbefinden. Elf Songs, kein Ausfall. Ein Status, der ihm zumindest seit dem vorzüglichen 2005er "Cold Roses"-Album nicht mehr beschieden war. Sollte ich "Ashes & Fire" in die Phalanx seiner guten Alben einreihen, käme es derzeit bei mir an Platz Nummer Vier, nach "Gold", "Heartbreaker" und "Cold Roses".

Adams besinnt sich nach seiner Genesung auf seine alten und bewährten Stärken und Tugenden als sensibler und emotional gesteuerter Songwriter mit zeitweilig anrührend zerbrechlich wirkender Stimme, die eine klare und unverstellte Präsenz und wirkunsvolles Charisma ausstrahlt, welches schwerlich zu toppen ist. Wie in alten Zeiten sozusagen.

Er tummelt sich in jenem Spannungsfeld, das er offenbar seit seinen seligen WHISKEYTOWN-Tagen (remember: "Strangers Almanac") am besten und überzeugendsten transportieren kann: Singer-Songwriter, Country, Folk und Pop, geschult an den Vorbildern Bob Dylan, Gram Parsons et al. Verwendet werden Akustikgitarre, E-Gitarre, Piano, Hammond B3, Bass, Drums und gelegentliche Pedal Steel bzw. ein Streicherquartett. Sowas liebt der Fan der ersten Stunde. Wer will schon ein Heavy-Metal-Album von Ryan? Pah!

Seine talentierten Helfer kommen aus erlesenem Kreise: die liebliche Norah Jones leiht Ryan ihre jazz-verwöhnten Finger, um das eine oder andere Lied per Tasten und Stimme zu begleiten, HEARTBREAKERS' Benmont Tench gibt mal wieder den unvergleichlichen Tastenmann für alle Fälle und Pedal Steel-Impressario Greg Leisz schnürt den einen oder anderen Track mit hübschen Schleifen.
Die Produktion von Altmeister Glyn Jones (Glyns Sohn Ethan produzierte damals "Heartbreaker" und "Gold") präsentiert sich ausnehmend gut, offenporig, heimelig und analog.

Dass sich der fast 70-jährige Glyn Johns, der mit Größen wie BEATLES, WHO, EAGLES, STEVE MILLER und LED ZEPPELIN zusammengearbeitet hat, mal wieder aus seinem Haus herauslocken ließ, sollte Ryan Adams zur Ehre gereichen und bringt "Ashes & Fire", für dessen Mastering zudem niemand Geringeres als Bob Ludwig zur Verfügung stand, auf ein großartiges klangliches und künstlerisches Niveau. Songs wie Come home, Kindness, Lucky now und I love but I don't know what to say beschwören alte Glanztaten und beweisen, dass Ryan Adams längst nicht ausgebrannt ist und sich zukünftig einfach besser fokussieren sollte. So macht das Zuhören wieder Spaß. Welcome back.

Frank Ipach, 12.10.2011

 

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