Ryan Adams

Live At Carnegie Hall

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.06.2015
Jahr: 2015
Stil: Singer-Songwriter

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Ryan Adams
Live At Carnegie Hall, Pax-Am Records, 2015
Ryan AdamsGuitar, Vocals, Harmonica, Piano
Produziert von: Ryan Adams Länge: 40 Min 11 Sek Medium: CD
01. Oh My Sweet Carolina06. My Wrecking Ball
02. Nobody Girl07. Gimme Something Good
03. New York, New York08. How Much Light
04. Sylvia Plath09. Kim
05. This Is Where We Meet In My Mind10. Come Pick Me Up

Auch wenn unser guter Ryan Adams im Laufe seiner 20-jährigen Plattenkarriere einiges an Überflüssigem produziert hat, bleibt unterm Strich doch jede Menge gutes, wenn nicht gar hervorragendes Material übrig. Einen ordentlichen Batzen seiner tollen Songs präsentiert der Wankelmütige nun auf einer streng limitierten Vinylbox (mit beachtlichen 42 Tracks), dessen eingedampfte Essenz für die Nichtfanatiker bzw. für die Käufer mit schmaleren Budget auf dieser 10 Songs CD festgehalten wurde.

Adams, der die altehrwürdige Carnegie Hall in New York schon einmal in 2011 bespielte, beschränkt sich darauf einen Teil seiner großartigen Songkunst einzig und allein mittels Akustikgitarre, Piano, Mundharmonika und seiner emotionsgeladenen und eindringlichen Stimme zu interpretieren.

Reduziert auf das Wesentliche entwickeln seine Perlen eine hell leuchtende Strahlkraft, die sich im historisch beladenen Gemäuer der Carnegie Hall ihren Platz suchen. Eine ganze Reihe seiner wohlbekannten Lieder entledigen sich wie selbstverständlich ihres angestammten Band-Arrangemnts und beweisen, dass ein großer Künstler sich auch mit wenig Farben und limitierten Instrumentarium zu großartigen Gemälden aufschwingen kann. Dem Betrachter bleibt innerhalb dieser Konstellation genügend Raum für freie Interpretation.

Ryan Adams zeigt sich bei seinen Carnegie Konzerten als sensibler, tief in seiner Songkunst versunkener Barde, der bei aller Intensität und Intimität auch Momente für das Auditorium inszeniert, die die Tiefe und Schwere seiner meist melancholischen Regungen mit launigen und blödelnden Anekdoten aufbricht. Der einstmals so Zerrissene scheint seine zerfetzte Seele mit dem Leim des selbstbewussten Künstlers zusammengefügt zu haben. Adams weiß, dass er Großes geleistet hat und badet freimütig im Applaus des New Yorker Publikums. "Live At Carnegie Hall" darf man sicherlich nicht als simple "Best Of"- Compilation betrachten, weil die Songauswahl eher unerwartet ausfällt und viele Highlights aus Adams' Schaffen fehlen. Doch überflüssig gerät hier rein gar nichts.

Frank Ipach, 06.06.2015

 

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