Danko Jones

Prima Donna

Saarbrücken, Garage, 13.12.2018

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 18.12.2018
Stil: Garage Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Danko Jones, Prima Donna,
Saarbrücken, Garage, 13.12.2018

Wenn die Temperaturen draußen fallen, dann ist es an der Zeit, drinnen mal so richtig einzuheizen – und das kann kaum ein Rock-Act so gut wie DANKO JONES. Und so traf es sich bestens, dass pünktlich zu einer Zeit mit Höchst-Temperaturen um null Grad das kanadische Trio auf Tournee durch good ol‘ Europe auch Station in Saarbrücken machte. Mindestens 600 fröstelnde aber Rock-hungrige Gäste waren der Einladung zu einem heißen Konzert-Abend in die Garage gefolgt.

Mitgebracht haben DANKO JONES eine hierzulande noch weitgehend unbekannte Band aus den Vereinigten Staaten: PRIMA DONNA. Das Quartett steht für einen Rock-Sound, der sich insbesondere auf Einflüsse aus den 1960er und 1970er Jahren bezieht und neben Gitarre, Bass, Schlagzeug und Hammond-Sounds immer mal wieder ein Saxophon zum Einsatz bringt (was ja in der heutigen Zeit für eine Rock-Band ja schon sehr außergewöhnlich ist). Ihre Musik deckt einen recht weitreichenden Appeal ab, was sich auch darin zeigt, dass PRIMA DONNA in Billy Joe Armstrong (GREEN DAY) und Steven van Zandt (Bruce Springsteen‘s E-STREET BAND) musikalisch recht unterschiedliche Fürsprecher hat.

Photo-Credit: Marc Langels/www.hooked-on-music.de

Live brauchen die Kalifornier dann auch nicht lange, um die anwesenden Zuschauer anzufeuern. Denn das Quartett legt nicht nur los wie die Feuerwehr, sondern hat in Sänger und Gitarrist Kevin Preston den geborenen Frontmann, der sich auf der Bühne sichtlich zu Hause fühlt. PRIMA DONNA ziehen ihre Show straff durch, so dass sie in den rund 40 Minuten Spielzeit doch glatt dreizehn Songs unterbringen. Ergo wird zwischen den Songs nicht viel geplappert – in dieser Disziplin kann ohnehin niemand DANKO JONES das Wasser reichen. Statt dessen überzeugen die vier Amerikaner mit einer leidenschaftlich vorgetragenen Show, die ihnen einige neue Sympathien eingebracht haben dürfte.

Photo-Credit: Marc Langels/www.hooked-on-music.de

Denn ihre Mischung aus fast Garagen Rock mit Rockabilly-Style und leichten STRANGLERS-Anklängen (insbesondere bei den Keyboards) kommt an diesem Abend richtig gut an. Insbesondere Prestons Performance lässt wenig Wünsche offen. Er lässt sogar Worten Taten folgen, als er direkt nach dem Auftritt von der Bühne aus durch die Zuschauer zum Merchstand marschiert, um jedem der mag das versprochene T-Shirt persönlich zu verkaufen. Es ist zwar nicht so, dass das Publikum während des Auftritts zur Bühne drängt (das scheint ohnehin ein wenig der Vergangenheit anzugehören), aber man sieht doch viele Zuschauer, die mittanzen, mitgrooven und zustimmend mit dem Kopf mitnicken. Auch der Applaus zwischen den Songs spricht für eine recht erfolgreiche Show.

Hier gibt es weitere Impressionen von PRIMA DONNA.

Das lässt die Garage schon prima aufgewärmt für den Headliner des heutigen Abends. Aber natürlich drehen DANKO JONES in der Folge die Betriebstemperatur noch einmal ordentlich hoch. Die folgenden knapp 90 Minuten sind eine Mischung aus energiegeladenen, harten Rock-Songs (immerhin 20 an der Zahl) und einer gehörigen Portion humorvoll-selbstverliebten Monologen, für die man den Mann kennt, der sich selbst gerne auch mal als „Mango Kid“ bezeichnet. Mit dem Opener I Gotta Rock wird auch direkt das Motto für den heutigen Abend vorgegeben, denn Danko, Bassist John „JC“ Calabrese und Schlagzeuger Rich Knox sind wahrlich in Spiellaune und bis in die Haarspitzen (Sorry Danko, pun intended) mit Energie vollgepumpt, die sie auch sofort auf das Publikum übertragen.

Photo-Credit: Marc Langels/www.hooked-on-music.de

Die Setlist hält sowohl für neuere als auch die älteren Fans ausreichend Material bereit, denn schon als zweiter Song kommt die “I‘m Alive And On Fire“-Nummer Sugar Chocolate zum Einsatz. Dabei wird deutlich, wie elementar neben dem Frontmann auch Bassist JC mit seinem prägnanten Bass für den Band-Sound ist. The Twisting Knife rundet den perfekten Einstand ab, bevor sich Danko an die Zuschauer wendet und erst einmal sein Bedauern darüber zum Ausdruck bringt, dass die Band so lange nicht mehr in Saarbrücken gespielt hat. Das vollmundige Versprechen, dass man alle Songs spielen würde, die man in dieser Zeit versäumt habe in der saarländischen Landeshauptstadt zu spielen, kann das Trio natürlich nicht erfüllen, denn dann wäre sie noch Tage später in der Garage zugange.

Photo-Credit: Marc Langels/www.hooked-on-music.de

Aber dennoch tun die Drei alles in ihrer Macht stehende, um die verlorene Zeit wieder gut zu machen. Und bei Hymen wie First Date, Code Of The Road, Gonna Be A Fight Tonight, Full Of Regret, I Think Bad Thoughts, Had Enough oder dem unverzichtbaren Lovercall tanzt und rockt die Halle wie bei solchen Fan-Favoriten à la Lipstick City, Mango Kid, Cadillac, She‘s Drugs und dem Rausschmeißer Rock Shit Hot. Überraschend ist an diesem Abend, wie sehr sich Danko durch die Begeisterung und Zwischenrufe einiger Fans aus der ansonsten so coolen Rolle und Fassung bringen lässt. Aber das wirkt dann umso sympathischer, dass der sonst so coole Frontmann mal nach den passenden Worten sucht.

Hier gibt es weitere Impressionen von DANKO JONES.

Am Ende der Show hat man das Gefühl, dass jeden Moment der Schweiß von der Decke tropft. Danko, JC und Rich haben wieder einmal alles gegeben und entlassen das Saarbrücker Publikum mit einem fetten Grinsen in die eiskalte Nacht. Dabei ist der Spaß durchaus gleichmäßig verteilt, denn auch die Band hatte offensichtlich sehr großen Spaß an diesem Auftritt – und hält sich dann ja vielleicht auch an ihr Versprechen, in Zukunft regelmäßiger in der Saarbrücker Garage vorbeizuschauen.

An dieser Stelle noch ein herzlicher Dank an Yasemin Kaymaz von HEAD OF PR und das Garage-Team für diesen wunderbaren Abend.

Marc Langels, 13.12.2018

 

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