Salem Attrition, Dissonance Productions/Soulfood, 2018 |
Mark Allison | Guitars | |||
Ade Jenkinson | Bass, Additional Guitar, Backing Vocals | |||
Paul Macnamara | Guitars, Classical Guitar, 12-String Guitar | |||
Paul Mendham | Drums | |||
Simon Saxby | Vocals | |||
Featuring: | ||||
Ellie Gaynard | Strings on Track 04 | |||
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01. Attrition | 07. Stay With Me | |||
02. Black And White | 08. Taking Control | |||
03. I'm The One | 09. Warning Signs | |||
04. Lest We Forget | 10. We Are Gods | |||
05. My Only Son | 11. Isolation | |||
06. Sights Of Wonder | ||||
Die britische Heavy Metal Band SALEM aus Kingston upon Hull in der Grafschaft Yorkshire entstand bereits 1979 nach dem Zerfall der New-Wave-of-British-Heavy-Metal-Truppe ETHEL THE FROG (auf Initiative von Paul Tognola, des damaligen Gitarristen und Paul Conyers, dem damaligen Schlagzeuger). Vier Jahre später war allerdings schon wieder Schicht im hartmetallischen Schacht. Erst 2009, nach jahrzehntelanger Pause, setzte sich der Karriereweg der Formation bis in die Gegenwart fort (einziges verbliebenes, echtes Gründungsmitglied ist übrigens Gitarrist Paul Macnamara). Nach etlichen Veröffentlichungen unterschiedlicher Formate und Beiträgen für diverse Sampler steht inzwischen längst das neue Album “Attrition“ zum Anhören bereit.
Die aktuelle Ausgeburt des (im Laufe der Jahre wiederholt umbesetzten) britischen Fünfers lässt im Großen und Ganzen keine wirklich eigene Handschrift erkennen. Die Tracks orientieren sich komplett an der bis heute weltweit verbreiteten und gehüteten NWoBHM. Leider sucht der geneigte Interessierte im Verlauf der Platte vergeblich nach Überfliegern. Bei dem insgesamt etwas zu zurückhaltenden, melodischen, gut gespielten, groovenden und immer wieder durch ruhigere Passagen (auch mit Streichern) unterbrochenen Heavy Metal früherer britischer Prägung kommt im Endeffekt ganz eindeutig noch längst nicht jeder Headbanger auf seine Kosten.
“Attrition“ schneidet im Vergleich zu den beiden vorher erschienenen SALEM-Longplayern “Forgotten Dreams“ (2013) und “Dark Days“ (2016) doch um einiges schwächer ab. Es wirkt halt arg bemüht und viel zu plump auf die glorreichen Zeiten des neuen britischen Heavy Metal getrimmt. Dadurch geht der Scheibe der Großteil an Authentizität, Ausstrahlung und Charakter unwiederbringlich flöten.