Saltatio Mortis

Zirkus Zeitgeist Ohne Strom Und Stecker

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.01.2016
Jahr: 2015
Stil: Folk Rock

Links:

Saltatio Mortis Homepage

Saltatio Mortis @ facebook

Saltatio Mortis @ twitter



Redakteur(e):

Martin Schneider


Saltatio Mortis
Zirkus Zeitgeist ohne Strom und Stecker, Vertigo/Universal, 2015
Alea der BescheideneGesang
Bruder FrankBass
El SilbadorDudelsack, Schalmeien
Jean Méchant der TambourGitarren, Piano, Percussions, Gesang
Lasterbalk der LästerlicheDrums, Davul
Luzi das LDudelsäcke, Schalmeien, Whistles
Till PromillGitarren, Bouzouki, Ukulele
Produziert von: Thomas Heimann-Trosien Länge: 66 Min 12 Sek Medium: CD
Zirkus Zeitgeist ohne Strom und SteckerFest der Liebe
01. Wo sind die Clowns01. Willkommen in der Weihnachtszeit
02. Willkommen in der Weihnachtszeit02. Morgen, Kinder, wirds nichts geben
03. Nachts weinen die Soldaten03. Alle Jahre wieder
04. Des Bänkers neue Kleider04. Als die Waffen schwiegen
05. Maria05. Maria
06. Wir sind Papst06. Last Christmas
07. Geradeaus07. Gaudete
08. Erinnerung
09. Trinklied
10. Rattenfänger
11. Todesengel
12. Vermessung des Glücks
13. Gossenpoet

Stromausfall im "Zirkus Zeitgeist"! Saltatio Mortis haben ihr jüngstes Nummer Eins Album im akustischen Gewand neu aufgelegt, zumindest 12 der 14 Stücke der Standardedition. Statt Augen zu und Abschiedsmelodie gibt es zudem noch den Bonus-Track Gossenpoet von der Deluxe-Ausgabe zu hören.

Wer auf eine Rückkehr zum Marktmittelaltersound hofft wird herbe enttäuscht, allerdings hätte diese Rückbesinnung die Diskrepanz zu den zeitgemäßen sozial- und gesellschaftskritischen Texten nur noch weiter verstärkt. Statt dessen gibt es einfach mehr Folk und eben akustische Arrangements anstatt der ruppig-schrubbenden Punkgitarren.

Einigen Nummern tut die Neuinterpretation richtig gut, vor allem wenn die Originale wie Des Bänkers neue Kleider oder Wir sind Papst ursprünglich mehr nach frühen Toten Hosen mit Sackpfeifen wie nach Saltatio Mortis selbst klingen. Die Stücke wirken durchdachter, tiefgründiger und nicht mehr nur lieblos dahin gerotzt.

Bereits starke Kompositionen wie Maria, Todesengel oder Nachts weinen die Soldaten überzeugen natürlich auch im Akustikgewand und sind zudem gute Beispiele wie ein leicht verändertes Arrangement den emotionalen Grundtenor einer Komposition beeinflusst.

"Ohne Strom und Stecker" hat wie die elektrifizierte Vorlage seine starken Momente, ändert aber nichts daran, dass die zeitgemäßen Texte der Band seit "Das schwarze Einmaleins" oft wie Fremdkörper wirken.

Als Zugabe gibt es die Bonus-CD "Fest der Liebe" mit sieben weihnachtlichen Stücken. Auch hier wechseln Licht und Schatten. Maria ist natürlich immer noch grandios. Klasse auch Als die Waffen schwiegen, quasi die weihnachtliche Fortsetzung von Nachts weinen die Soldaten und das bissige Morgen, Kinder, wird's nichts geben basierend auf einen Text aus der Feder von Erich Kästner. Die trocken hingeschluderten Punkversionen von Last Christmas oder Gaudete sind aber ohne Frage ein klarer Fall fürs Schrottwichteln.

'Ob wir jedem Depp gefallen ist uns scheißegal!' heißt es in Geradeaus, aber lieber aus der Perspektive der ehemaligen Mittelalterrocker ein Depp, wie alles von den aktuellen Saltatio Mortis vorbehaltlos abfeiern.

Martin Schneider, 18.01.2016

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music