Sam Baker

Land Of Doubt

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.07.2017
Jahr: 2017
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


Sam Baker
Land Of Doubt, self-released, 2017
Sam Bakervocals, guitar, piano
Will Kimbroughguitar
Nelson Hubbardguitar, bass
Dan Mitchelltrumpet
David Henrystrings
Eamon McLoughlinstrings
Produziert von: Nelson Hubbard Länge: 43 Min 26 Sek Medium: CD
01. Summer Wine09. The Feast Of Saint Valentine
02. Some Kind Of Blue10. Moses In The Reeds
03. The Silvered Moon11. Say The Right Words
04. Margaret12. The Sunken City Rises
05. Love Is Patient13. Peace Out
06. Leave14. Where Fallen Angels Dwell
07. Pastures Fit For Thoroughbreds15. Land Of Doubt
08. Song Of Sunrise Birds

Wo liegt die Seele Amerikas verborgen? In den Stadionhymnen von Bruce Springsteen? In den Dance-Beats eines Pharrell Williams? Oder doch im Blues von Buddy Guy und Robert Cray?

Dort zumindest, wo das Land sich in seiner ganzen Weite erstreckt und die Zeit sich ausdehnt bis zum Horizont, wo die Vegetation so karg ist wie auf dem Cover von Sam Bakers neuem Album "Land Of Doubt" und wo es keine glitzernden Metropolen gibt, dort klingt die Seele Amerikas genau wie jene in der Hitze flimmernde Musik, die der Texaner in den 15 Songs seines fünften Albums versammelt hat. Eine wettergegerbte Stimme, untermalt von leisem Piano, präzisen, wie Windböen anschwellenden Gitarren, von Will Kimbrough meister- (und geister)haft eingespielt, sowie einsame Trompetenstöße. Irgendwo zwischen Western-Romantik und der Realität des harten, brüchigen Bodens, den es zu bewirtschaften gilt.

Texas-Songwriter sind meist auch gute Storyteller - Townes Van Zant, Ray Wylie Hubbard und James McMurtry lassen grüßen. Auch Sam Baker hat diese grandiosen Lyrics, wenn er seine Liebe zu Margaret lakonisch-zärtlich beschreibt oder den inneren Kampf von Charlie schildert, der in Vietman gegen den anderen Charlie kämpfen musste und zuhause nie mehr richtig ankommt (Same Kind Of Blue).

Aber wirklich groß ist dieses Album, weil es ein Gesamtwerk ist, wie es heute nur noch selten produziert wird. Ein aufwändiges Cover und Booklet, das ein eigenes Kunstwerk ist; ein Sänger, dessen Sprechgesang in die nachmittägliche Hitze ebenso passt wie in die "blue hours" der frühen Nachtstunden und Songs, denen es egal ist, ob man sie Americana, Country oder Folk nennt. Weil sie alles sind und doch in kein Genre so richtig hineinpassen. Dass Baker fünf Instrumentals als Zwischenspiele auf dieses Album genommen hat, passt ebenso.

Und was kann so einer wie Sam Baker mit seiner offensichtlich vernarbten Seele von seinem Land noch erwarten? "Stars and crosses, crosses and stars, we meet at the border with its beauty and its scars", singt er im Titeltrack Land Of Doubt, der das Album aus gutem Grund beschließt. "The sunken city rises in this land of drought, the border is restless in this land of doubt." Und ein einsamer Falke kreist weit oben und sucht nach Beute in den letzten Sonnenstrahlen des Tages...

Holger Müller, 02.07.2017

 

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