Sam Outlaw

Tenderheart

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.08.2017
Jahr: 2017
Stil: Country

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Sam Outlaw Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


Sam Outlaw
Tenderheart, Six Shooter Records, 2017
Sam Outlawvocals, guitar
Jeremy Longpedal steel, guitar, organ
Danny Garciaguitar
Molly Jensonvocals
Taylor Goldsmithguitar
Bo KosterWurlitzer
Erwin Vasqueztrumpet
Darla Hawndrums
Daniel Rhinebass
Brad Lindsayguitar
Produziert von: Martin Pradler, Sam Outlaw Länge: 42 Min 51 Sek Medium: CD
01. Everyone's Looking For Home08. Diamond Ring
02. Bottomless Mimosas09. Say It To Me
03. Bougainvilla, I Think10. All My Life
04. Tenderheart11. Dry In The Sun
05. Trouble12. Now She Tells Me
06. She's Playing Hard To Get (Rid Of)13. Now Look At You
07. Two Broken Hearts

Dieser Name und dann noch Stetson, Dreitagebart und Jeansjacke - sollte Sam Outlaw womöglich der legitime Erbe der Country-Rebellen von Waylon Jennings bis Steve Earle sein? Oder deuten das gräßliche Hemd und die extra-große Gürtelschnalle eher auf eine Wiedergeburt von Garth Brooks hin?

Beides weit gefehlt - und das verwundert. Sam Outlaw veröffentlicht sein zweites Album zwar auf dem Country-affinen (wengleich in Kanada beheimateten) Six-Shooter-Label und seine Heimat Los Angeles ist von der Country-Hochburg Bakersfield ja nur einen Steinwurf entfernt. Aber so sanft wie der Titel "Tenderheart" sind auch die meisten der 13 Stücke des Troubadours. Da singt einer doch tatsächlich wie einst die EAGLES von "peaceful easy feeling" und meint es auch noch ernst...

Eine laid-back Westcoast-Stimmung prägt dieses Album, manchmal etwas schwermütig, wie der kalifornische Traum, dem man nur noch hinterherträumen kann. Ab und an eine pedal steel-Melodie, um den Country-Touch dann doch ein wenig hervorzuheben. Oder ein paar Mariachi-Klänge - Mexiko ist in Los Angeles ja immer präsent. Aber ein Outlaw wird Sam Outlaw mit diesen Stücken in diesem Leben nicht mehr, auch wenn das rockige Trouble durchaus auf Steve Earles "Guitar Town" gepasst hätte. Aber Stücke wie Two Broken Hearts sind halt doch eher Country-Rock als Country und von Bands wie Poco oder Buffalo Springfield schon wesentlich besser gespielt worden.

Trotzdem macht Outlaws zweites Album Spaß, wenn man sich ein einsames Herz in Los Angeles vorstellen kann, das gerne gen Osten aufbrechen würde, um seine Sehnsucht irgendwo in den Weiten Amerikas zu stillen, aber aus der Stadt einfach nicht herauskommt. Wehmütig, mit heller Stimme, aber ohne Pomp und Schmalz bekennt Outlaw, dass er einfach nur die Wärme einer Frau gesucht hat, statt die große Liebe (Diamond Ring). Nur, um ihr drei Songs später zu verkünden, dass er sie zwar nicht glücklich machen werde, aber trotzdem nie mehr von ihrer Seite weichen wird... (Now She Tells Me)

Und so gilt am Ende: Irgendwie hat man diese Songs schon so oft gehört - und trotzdem können sie einen kühlen Tag mit ein paar Sonnenstrahlen aufwärmen und dafür sorgen, dass heimlich ein paar Tränen in das leere Whiskyglas tropfen.

Holger Müller, 12.08.2017

 

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