Samantha Fish

Faster

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.09.2021
Jahr: 2021
Stil: Rock, Bluesrock, Pop
Spiellänge: 42:58
Produzent: Martin Kierszenbaum

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Plattenfirma: Rounder Records


Redakteur(e):

Wolfgang Wetzel

Titel
01. Faster
02. All Ice No Whiskey
03. Twisted Ambition
04. Hypnotic
05. Forever Together
06. Crowd Control
 
07. Imaginary War
08. Loud (feat. Tech N9ne)
09. Better Be Lonely
10. So Called Lover
11. Like a Classic
12. All the Words
Musiker Instrument
Samantha Fish Vocals, Guitar
Josh Freese Drums
Diego Navaira Bass

Samantha Fish, geboren 1989 in Kansas City, veröffentlichte bereits 2011 ihr erstes Album. Es wurde auf den Namen „Runaway“ getauft und verschaffte der damals 22-jährigen Musikerin eine Top-Visitenkarte unter den emporstrebenden Bluesern.

Da die Künstlerin bislang spurlos an mir vorbeigerauscht ist, konnte ich mir die in Kürze erscheinende CD „Faster“ fast unvoreingenommen zu Gemüte führen. Fast unvoreingenommen, denn vorab habe ich einige Male in ihr 2019 erschienenes Album „Kill or Be Kind“ hineingehört. Nach diesem famosen Blues / Bluesrock-Album war ich sehr gespannt, was die aktuelle Veröffentlichung zu bieten hat.

Der  Opener Faster geht gleich bluesrockig zur Sache. Der Beat stampft groovig, die Gitarre schiebt den Song mächtig voran. Eine weise Entscheidung, diesen leicht dreckigen Blueser als Eröffnungstrack zu wählen, macht er doch Lust und neugierig auf mehr.

Mit viel Dampf, rockigem Riff und dröhnenden Drums geht es in die nächste Runde. All Ice No Whiskey verfügt genau über den Rhythmus und Beat, der von den Stühlen hochspringen und auf die Tanzfläche sprinten lässt. Knackig funky, so würde ich das in Kurzform auf den Punkt bringen.

Straffe Gitarrenläufe und wabernder Synthie – so startet Twisted Ambition. Eine klassische Rocknummer mit viel Drive. Samantha Fish powert den Song mit ihrer Stimme und ihrem Gitarrenspiel gnadenlos voran. Auch hier dürfte es schwer fallen, auf den Stühlen sitzen zu bleiben.

Mit etwas Verwirrung lässt mich Hypnotic zurück. Ist das noch Blues? Oder schon eher Funky-Pop? OK, auch Hypnotic ist herrlich groovig, jedoch hätte ich den Track auf dem Album nicht unbedingt vermutet. Auch das in der Mitte eingestreute, kurze und scharfe Gitarrensolo ändert daran nichts. Ähnlich empfinde ich dies in dem Song Forever Together. Zweifelsohne klasse gespielt, aber irgendwie recht belanglos.

Zuckersüß plätschert Crowd Control aus den Boxen. Wieder eine Nummer, die ich nach den beiden tollen Openern nicht erwartet hätte. Zu süß, würden nicht ab und an sägende Gitarrenläufe eingespielt, wäre da nicht der tiefe Bass, der dem Song doch eine gewisse Würze verleiht.

Samantha Fish lotet mit diesem Album neue Grenzen aus, stellt ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Track für Track beweist sie sehr treffsicher, dass sie viele Genres bedienen kann. Die Mischung aus Soul, Blues, Bluesrock, mit der sie ihre Karriere begann, ist auch auf diesem Album vorhanden. Erweitert um neue Spielarten, die sicher ein weiteres Publikum ansprechen werden.

So bietet „Faster“ durchweg gute und solide gespielte musikalische Kost. Harte Bluesrocknummern sind ebenso vertreten wie slow blues Songs. Aber – und das macht für mich das Manko aus – auch Popsongs oder Rap-Einschläge (Loud) sind auf dem Album vertreten, abschließend wird mit Faster eine herzzerreißende Ballade geboten. Sicher beweist Samantha Fish damit ihre Vielseitigkeit, werden ihre Fans sagen. Das tut sie in der Tat. Jedoch – wenn ich Blues hören möchte, ziehe ich ein Bluesalbum aus dem Regal. Möchte ich Popmusik hören, greife ich zur Pop-CD. Und bei einem Mix bevorzuge ich meine eigens zusammengestellte Playlist. So ist mir „Faster“ einfach ein wenig zu vielfältig, als dass ich es mit Genuss durchhören kann. Mein Griff würde zu ihrem Werk „Kill or Be Kind“ führen, ein grundsolides Album ohne viel Geschnörkel.

 

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