Samsara Blues Experiment Revelation & Mystery, World In Sound, 2012 |
Christian Peters | Vocals, Guitar, Sitar, Organ & Harp | |||
Richard Behrens | Bass & Moog | |||
Hans Eiselt | Guitar | |||
Thomas Vedder | Drums | |||
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01. Flipside Apocalypse | 05. Outside Insight Blues | |||
02. Hangin' On The Wire | 06. Zwei Schatten im Schatten | |||
03. Into The Black | 07. Revelation & Mystery | |||
04. Thirsty Moon | ||||
Der Zweitling der Berliner Heavy Psychedeliker ist etwas straffer, dichter und kompakter geworden, ohne dabei die Trademarks der Band zu verraten. Aber auf “Revelation & Mystery“ werden noch stärkere, intensivere, schwere Riffs gefahren. Es wird weiter spacig abgerockt im Stile der frühen HAWKWIND(Hangin‘ On The Wire), nur wird die tief in den 70ern verhaftete Mischung aus Classic Rock, Metal, Blues, Space, einen Schuss Krautrock und Stoner insoweit perfektioniert, indem alles noch etwas konzentrierter wirkt und nicht in allzu ausufernden Jams zerfasert, die zwar den Rockpsychedeliker auf dem Debüt erfreut haben werden, aber doch eher wie eine Livedarbietung auf Kosten echter Songstrukturen wirkten.
Insgesamt gelingt die Verdichtung des Sounds durch kompaktere Songs ziemlich gut, die Gitarrenwände sind nach wie vor von erdrückender Wucht, Doom und Stoner gehen eine wohlig unheilvolle Verbindung ein, aber es gibt auch Momente zum Luftholen (Thirsty Moon) und zarte weltmusikalische Einschübe durch Sitarklänge (Zwei Schatten im Schatten). Und auch für die Liebhaber ausgedehnter Trips gibt es mit dem abschließenden Titelstück noch einen echten Knaller von geradezu hypnotischer Wirkung.
Der sanfte Stilwechsel ist also gut gelungen: Neben den jamliebenden Acidheads und Psychedelic Stonern werden auch vermehrt Kick Ass Rock-Freunde an diesen Klängen Gefallen finden, die ihre Sozialisation mit den Klängen von BLACK SABBATH oder BLUE CHEER aber auch z.B. den MASTERS OF REALITY durchlebt haben. Dazu kommt noch ein dazu passendes, durchaus beeindruckendes Artwork der russischen Künstlers Oleg Korolev, der mit seinem mystisch-surrealistischen Stil wie die berühmte Faust aufs Auge zu den Klängen des Berliner Quartetts passt. Eine tolle Scheibe, die Lust macht, diese Band live abheben zu sehen.