Samsara Blues Experiment Waiting For The Flood, Electric Magic, 2013 |
Christian Peters | Vocals, Guitar, Sitar, Keyboards & Harp | |||
Hans Eiselt | Guitar | |||
Richard Behrens | Bass | |||
Thomas Vedder | Drums | |||
| ||||
01. Shringara | 03. Don't Belong | |||
02. Waiting For The Flood | 04. Brahmin's Lament | |||
Die Berliner Zeitreisenden von SAMSARA BLUES EXPERIMENT sind zurück. Der dritte Longplayer “Waiting For The Flood“ ist ein weiterer fulminanter Trip zurück in die frühen 70er des letzten Jahrhunderts, in nebelverhüllte Soundlandschaften des Psychedelic Rock und des Progressive Rock, angereichert mit schweren bluesigen Riffs und ausgedehnten Jams.
Im Prinzip also nix Neues bei den SAMSARAS – aber warum auch, wenn das also so glänzend passt? Die Songs sind im Vergleich zum Vorgänger "Revelation & Mystery" wieder länger geworden (nur vier Stücke bringen es diesmal auf gute 48 Minuten Spieldauer) und das kommt dem Konzept durchaus entgegen. Auf scheinbar endlosen Wanderungen durch die Wüste durchlebt der Hörer immer wieder das Gefühl einer neuerlichen akustischen Fata Morgana: Hier eine Hendrixsche Gitarre, dort ein verspielt gewobener Orgelteppich, dann wieder ein dezente Sitar bevor wieder ein fettes Stoner-Riff felsengleich hervorragt. Etwas stärker auch der Bezug zum Prog, etwas deutlicher die Anklänge beim Blues und geschickt angedeutet auch ein paar Funkelemente – ja es gibt unendlich viel zu entdecken auf diesem Gang durch Zeit und Raum.
Insgesamt haben SAMSARA BLUES EXPERIMENT mit „Waiting For The Flood“, trotz oberflächlich gesehen nur marginaler Veränderungen, ihr bisher reifstes, da in sich geschlossenstes, spirituellstes und gleichzeitig urgewaltigstes Werk von geradezu archaischer Kraft geschaffen. Auch die eher seltenen Gesangslinien wirken leicht düster und binden sich perfekt in die leicht geheimnisvolle, etwas unwirkliche Atmosphäre des Gesamten ein. Darüberhinaus zeigen die vier Bandmitglieder ein geradezu blindes Verständnis und überragendes Teamplay und präsentieren sich als gewachsene Einheit. Wenn viele Bands meinen, alleine mit einem knarzenden Verstärker klingt man retro – hier gibt es den echten, guten Stoff in Sachen Psychedelic und Progressive Rock. Da gibt es nur eins: Kaufen, einlegen, ausklinken!