Sandstone Delta Viridian, Limb Music, 2013 |
Sean McBay | Gesang | |||
Stevie McLaughlin | Gitarre | |||
Dave McLaughlin | Bass | |||
Decky Donohoe | Schlagzeug | |||
Dee Kivlehan | Gitarre | |||
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01. Cat's Cradle | 07. Promise Me | |||
02. Almost Grateful | 08. Monument | |||
03. King Of Cipher | 09. Beneath The Scars | |||
04. Winter | 10. Fortress | |||
05. Red Mist | 11. Transgression | |||
06. Cartesia | 12. Vitruvian Man | |||
SANDSTONE stammen aus Nord-Irland und spielen eine sehr prototypische Art des europäischen Metal/Power Metal. "Delta Viridian" ist bereits die vierte Platte, die die Band aus Londonderry vorlegt und unterstreicht den bisherigen positiven Eindruck, den SANDSTONE insbesondere mit dem vergangenen Werk "Cultural Dissonance" hinterlassen konnten.
Das neue Werk besticht denn auch wieder durch abwechslungsreiches Songwriting, dem man an mancher Stelle anmerkt, dass die Band sowohl QUEENSRYCHE als auch CRIMSON GLORY oder auch hin und wieder einmal STRATOVARIUS gehört haben dürfte. Allerdings sind das eher Einflüsse, wie sie nahezu jede Band vorweisen kann, denn Plagiate. Abkupfern ist das Ding der Iren nicht.
Vielmehr wären die genannten Bands sicherlich froh, wenn ihnen in den vergangenen Jahren Killer-Tracks wie King Of Cipher oder etwa Red Mist gelungen wären. Diese beiden Stücken ragen denn auch ein gutes Stück aus den insgesamt 11 Songs (plus das Intro Cat’s Cradle) heraus. Nicht etwa weil der Rest nicht gut wäre, sondern einfach weil die beiden Tracks zu dem Besten gehören, was SANDSTONE bisher geschrieben haben.
Vielleicht mögen ein paar doppelläufige Gitarren-Leads an THIN LIZZY erinnern, aber ansonsten ist der Metal der Iren sehr traditionell gehalten und weist zumindest musikalisch keine Verweise auf ihre Herkunft auf. Was insofern schade ist, als dass es der Band zu einem eigenständigeren Sound verholfen hätte. Das führt vielleicht beim ersten Durchhören zu dem Gefühl, ein "typisches", sprich unspektakuläres, Album vor sich zu haben, weil es keine soundtechnische Individualität bietet. Aber wenn man sich dann mit den Songs beschäftigt, wird klar, wie gut jeder einzelne davon ist.
Der Gesamtklang des Albums ist vielleicht etwas zu dumpf (im Intro erinnert er etwas an METALLICAs "Master Of Puppets"). Gerade im Vergleich zum Vorgänger muss man in dieser Hinsicht einen kleinem Rückschritt attestieren. Zudem wäre es schön, wenn Sänger Sean McBay etwas an seinem Vortrag arbeiten könnte. Seine Stimme ist beileibe nicht schlecht, sie klingt nur etwas eingeengt. So, als wäre da noch mehr (vor allen Dingen Volumen), dass sich nur nicht heraustraut.
Nach den gut 64 Minuten ist eines klar: "Delta Viridian" ist ein weiteres starkes Metal-Album der Nord-Iren geworden, das mit durchgängig guten bis sehr guten Songs zu überzeugen weiß. Auch wenn es nicht ganz an den Vorgänger “Cultural Dissonance“ heranreicht, dessen Songs in der Gesamtbetrachtung einen Tick stärker waren, so haben es SANDSTONE auf “Delta Viridian“ doch geschafft, mindestens zwei echte Knaller zu erschaffen, die dem Vorgängerwerk etwas fehlten. Wer die oben genannten Bands mag, der sollte SANDSTONE definitiv seine Aufmerksamkeit widmen.