Titel |
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01. Changing Of Seasons |
02. Bang Bang (My Worst Enemy) |
03. Into The War |
04. I Want You To Mean It |
05. True Believer |
06. Tell Me Why |
07. Testify |
08. Smoke Signals |
09. It Was You |
10. Salvation |
11. Time After Time |
Musiker | Instrument |
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Archie | Gesang & Gitarre |
Pav | Gitarre |
Ero | Bass |
Toxy | Schlagzeug |
„Diese Band sollte man definitiv im Fokus behalten“ - mit diesem Zitat schloss meine Rezension über “Screaming For Adrenaline“, das Debüt von SANTA CRUZ. Das war vor rund sechseinhalb Jahren. Damals hätte ich nicht gedacht, dass es so lange dauern würde, bis mir die Band wieder für eine Rezension über den Weg läuft. Leider kamen die vergangenen beiden Alben der Band uns nicht zu, aber nun sind sie wieder mit “Katharsis“ wieder da. In der Zwischenzeit ist eine Menge passiert, manches war gut – zwei weitere Alben, Auftritte im Vorprogramm von AC/DC oder beim Download Festival, bei der Mötörcruise und die Teilnahme an der amerikanischen TV-Show “Breaking Band“; anderes hingegen ziemlich schlecht – wie der Moment, als sich Frontmann Archie Cruz während einer US-Tour mit FOZZY im vergangenen Jahr vom Rest der Band trennte. Aber nun hat er eine neue Gruppe um sich versammelt und ist bereit, neu durchzustarten.
Eine deutliche Veränderung hatte sich schon mit den vergangenen beiden Alben schleichend angedeutet. SANTA CRUZ haben sich von dem recht Sleaze-orientierten Sound auf “Screaming For Adrenaline“ verabschiedet und spielt nun einen sehr amerikanisierten Metal, was sich auch in der Wahl des Produzenten widerspiegelt. So wurde der Aufnahmeprozess zu “Katharsis“ von Kane Churko betreut, der ja schon Werke von FIVE FINGER DEATH PUNCH und PAPA ROACH produziert hat. Da fällt dem Hörer – so er denn die zwischenzeitlichen Alben nicht gehört hast – sicherlich erst einmal die Kinnlade hart auf den Tisch, wenn der Opener Changing Of Seasons mit knallen Riffs und stellenweise gegrowlten Vocals aus den Boxen knallt. Ja, die Zeiten haben sich verändert, ziemlich drastisch sogar, denn diesem Stil bleibt die Band weitestgehend treu. Nummern wie Bang Bang (My Worst Enemy), True Believer, It Was You erinnern mich zu stark an die anderen von Churko produzierten Gruppen. Tell Me Why ist hingegen eher NICKELBACK-Stadion-Rock – das ist nicht schlimm, nur auch nicht originell, zumals das die Kanadier eindeutig besser können.
Auch bei den etwas ruhigeren Stücke wie etwa I Want You To Mean It oder Smoke Signals können SANTA CRUZ dieses Mal nicht wirklich überzeugen. Und wenn ich ein Cover von Time After Time (ja, der 80er-Jahre-Hit von Cindy Lauper) hören möchte, dann lieber das von Miles Davis. Diese Version reiht sich in die eher überflüssigen – weil schlecht gemacht ist sie nicht, aber sie bringt dem Lied keine neuen Akzente – Aufnahmen des Songs durch etwa SUGAR RAY oder UNCLE KRACKER ein. Zumal es so unzählig viele Varianten gerade dieses Liedes gibt, dass man sie kaum zählen kann.
SANTA CRUZ haben sich mittlerweile komplett neu erfunden. Musikalisch haben sie sich ja ohnehin immer schon Richtung USA orientiert. Damals war es eher in Richtung Sleaze Rock à la L.A. GUNS, mittlerweile eher eben in Richtung PAPA ROACH. Die Songs sind nicht übel, sie können mich aber auch nicht wirklich begeistern. Das machen die Original dann für meinen Geschmack einfach besser. Von daher kann ich dieses Mal leider keine Empfehlung wie bei der ersten Scheibe aussprechen.