Titel |
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01. Eve |
02. Pay It No Mind |
03. Hometown |
04. Johnny |
05. Orange And Blue |
06. I'll Be Gone |
07. Maggie |
08. What Do I Do |
09. Empty Square |
10. Little Satchel |
Musiker | Instrument |
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Sarah Jarosz | Vocals, Guitars, Mandolin, Octave Mandolin, Bouzouki, Clawhammer Banjo |
John Leventhal | Guitars, Harmony Vocals, Bass, Drums, Keyboards, Marxophone Autoharp |
Shawn Pelton | Drums |
Catherine Russell,Cutis King, Dennis Collins | Harmony Vocals |
Nimm dich nur nicht zu wichtig. Die Welt dreht sich ohnehin weiter, auch ohne dich. Also, lass die Heulerei und sieh zu, dass Du dein Glück findest. Auch wenn das Suchen dein ganzes Leben lang dauert. Mit dem Tenor des neuen Sarah Jarosz Albums "World On The Ground" im Sinn, sieht und hört man wie in den zehn neuen Songs die Hoffnungsfunken sprühen. Hier suchen alle Protagonisten ihr Glück, ihr Seelenheil, ihren Frieden. Und für ihren cleveren Rotweintrinker Johnny subsumiert Sarah das folgendermaßen: "Lateley he's been thinking 'bout the meaning of time, the small amount we're given must be some sort of crime, yet the little we have feels like too much most of the time".
Ihre einfühlsamen Texte bettet die 29-jährigen Künstlerin gemeinsam mit Starproduzent John Leventhal in eine mehr oder weniger üppige Soundlandschaft. Zumindest im Vergleich zu ihrem sparsam instrumentierten 2016er Grammy gekürten Folk-Album "Undercurrent" tummeln sich auf Jarosz' neuen Album mehr Stimmen und Saiteninstrumente als gewohnt. John Leventhals musikalische Handschrift und Expertise, die man von vielen seiner betreuten Schützlinge wie Shawn Colvin, Marc Cohn und Ehefrau Rosanne Cash kennt, bestimmen Ton und Arrangement der vielfältig schimmernden Kleinode. Immer elegant, immer 'sophisticated'.
"World On The Ground" klingt variabler und wagemutiger als alles was Sarah bislang veröffentlichte. In einem Song wie I'll Be Gone entdeckt der Hörer einige milde Pop-Strömungen, die durchaus auch an Shawn Colvins Neunziger Jahre Erfolgsalbum "A Few Small Repairs" erinnern. Mitunter denkt man an alte Suzanne Vega Aufnahmen oder meint bei einer Nummer wie Maggie den gesanglichen Ansatz einer großen Kollegin wie Rickie Lee Jones auszumachen. Lediglich im abschließenden Bluegrass Banjo Song Little Satchel fliegt Jarosz zurück in ihre eigene Vergangenheit und klingt fast wie eine aus dem Jungbrunnen gestiegene Gillian Welch.
Und während die Landschaften und Charaktere an uns vorüberziehen, erliegen wir dem Charme dieses wunderbaren Albums und halten fest, dass Sarah Jarosz' Kollaboration mit John Leventhal eine absolut fruchtbare ist. "World On The Ground" klingt als habe Sarah gefunden was sie suchte.