Sarah Lee Guthrie And Johnny Irion

Exploration

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.03.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Sarah Lee Guthrie & Johnny Irion
Exploration, Blue Rose Records, 2005
Sarah Lee Guthrie Vocals, Guitar, Piano
Johnny Irion Vocals, Guitars, Harmonica, Piano
Zeke Hutchins Drums
Marc Perlman Bass
Greg Readling Piano, Hammond B-3
Eric Heywood Pedal Steel
Dave Boquist Fiddle, Banjo
Gary Louris Guitar, Backing Vocals
Produziert von: Gary Louris & Ed Ackerson Länge: 41 Min 15 Sek Medium: CD
1. In Lieu Of Flowers7. Mornin's Over
2. Cease Fire8. Gervais
3. Holdin' Back9. Mixed Blessings
4. Exploration10. Swing Of Things
5. Kindness11. Georgia Pine
6. Dr. King12. Gotta Prove

Da haben wir sie doch endlich... die Platte, die man uneingeschränkt jedem alten und jüngeren Fan von Roots-getränkter Musik empfehlen darf. Sarah Lee Guthrie und Johnny Irion, das neue Vorzeige-Duo der an brillianten Überraschungen armen Country-Folk-Szene. Hier treffen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einem zauberhaften Stelldichein.
Die beiden in South Carolina lebenden Turteltäubchen, die sich 1999 durch einen ehelichen Treueschwur aneinander banden, beindrucken natürlich nicht durch eine völlige Neudefinition des Genres, sondern eher durch eine extrem harmonische Gesangsleistung, die konsequenterweise die Geister der Vergangenheit beschwört und eben durch ein hervorragendes, einschmeichelndes Songwriting, das seinesgleichen sucht.
"Exploration" ist eine von den Scheiben, die man schon seit ewigen Zeiten in seinem Regal wähnt und die auf lange Sicht nicht mehr wegzudenken sind. Alles klingt so ausgewogen, so authentisch, so ungemein erfahren und dennoch jugendlich frisch, dass man nie der Idee erliegt, es hier mit einem Debutalbum zu tun zu haben.

Natürlich blicken die beiden Hauptverantwortlichen auf eine reichhaltige musikalische Geschichte zurück. Johnny Irion musizierte in den frühen Neunzigern bereits mit den einschlägig bekannten DILLON FENCE, bevor er 1997 auf Empfehlung Chris Robinsons (BLACK CROWES) der Band FREIGHT TRAIN beitrat, die Robinson seinerzeit produzierte.
Sarah Lee Guthrie ihrerseits darf sich zurecht mit dem reichlich durch musikalischen Gene gesegneten Stammbaum der Woody bzw. Arlo Guthrie-Familie rühmen. Als Enkelin bzw. Tochter dieser beiden Songwriter-Ikonen kam sie natürlich recht früh mit dem Business in Berührung, fand sich aber zunächst nur auf der geschäftlichen Seite wieder, indem sie als Tour-Managerin ihres Vaters Arlo fungierte, um so wiederum eines Tages in den Dunstkreis der BLACK CROWES zu geraten. Nun ratet mal, wen die süsse Sarah Lee dort kennenlernte? Richtig, Mr. Irion.
Wie sich die musikalische und auch romatische Liaison der beiden entwickelte, muss hier nicht näher beschrieben werden. Denn wichtig erscheint nur das Endergebnis: "Exploration".

Dass Guthrie und Irion ihren Wunschkandidaten für den Produzentenstuhl, Gary Louris von den JAYHAWKS, für sich gewinnen konnten, darf man getrost als Glücksgriff werten. Denn die langjährige Erfahrung des JAYHAWKS Mastermind rundet dieses formidable Album sehr schön ab. Angefangen beim Gitarrensound, den Louris selbst beisteuert, bis hin zum quicklebendigen Drum-Sound von Zeke Hutchins (Tift Merritt Band) und dem wunderbar offenen Klaviersound von Greg Readling (CHATHAM COUNTY LINE) verströmt diese Produktion die Aura einer 'livehaftig' im Studio agierenden Band die es versteht, die Songs des Ehepaares hochsensibel auszuschmücken.

Allein der romantische Opener In lieu of flowers ringt einem schon den ersten seligen Seufzer ab und portraitiert klar die Klasse dieses Albums. Da werden natürlich Erinnerungen an die Urahnen wach, Gram und Emmylou, FLYING BURRITO BROTHERS, THE BAND. Selbst die guten alten JAYHAWKS schimmern immer wieder mal durch, nicht zuletzt auch, weil Marc Perlman den Bass zupft. Doch nicht genug des erlesenen Personals: Eric Heywood und Dave Boquist aus dem SON VOLT-Dunstkreis sondern ebenfalls eindeutige Duftmarken ab.
Interessant auch Sarah Lees stimmliche und kompositorische Nähe zu Natalie Merchant bei ihrem selbstverfassten Holdin' back.

Was soll ich sagen? Allen Roots-Freaks sei dieses herrliche Album uneingeschränkt empfohlen. Es würde mich nicht wundern, wenn es am Ende des Jahres in so mancher Bestenliste wieder auftaucht. "Exploration" hat das Zeug zum Klassiker.
Berauschend!

Frank Ipach, 23.03.2005

 

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