Saxon

Decade Of The Eagle - The Anthology 1979-1988

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.12.2017
Jahr: 2017
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 157:40
Produzent: Saxon, John Verity, Pete Hinton, Nigel Thomas, Jeff Glixman, Kevin Beamish, Simon Hanhart, Gary Lyons, Stephan Galfas

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Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Saxon
Decade Of The Eagle - The Anthology 1979-1988, BMG, 2017
 
Biff Byford Vocals
Graham Oliver Guitar
Paul Quinn Guitar
Steve Dawson, Paul Johnson Bass
Pete Gill, Nigel Glockler, Nigel Durham Drums
     
CD One:  
01. Stallions Of The Highway 10. Heavy Metal Thunder
02. Big Teaser 11. 20.000ft (live)
03. Backs To The Wall 12. Dallas 1PM
04. Militia Guard 13. And The Bands Played On
05. Wheel Of Steel 14. Never Surrender
06. 747 (Strangers In The Night) 15. Denim And Leather
07. Suzie Hold On 16. Fire In The Sky (live)
08. Motorcycle Man 17. Princess Of The Night
09. Strong Arm Of The Law 18. Power & The Glory
CD Two:  
01. This Town Rocks 09. Rock N' Roll Gypsy
02. The Eagle Has Landed 10. Broken Heroes
03. Midas Touch 11. Waiting For The Night
04. Sailing To America 12. Rock The Nations
05. Crusader 13. Northern Lady
06. Devil Rides Out 14. Battle Cry
07. Back On The Streets 15. Ride Like The Wind
08. Rockin' Again 16. Red Alert

Von SAXON gibt es schon endlos viele Zusammenstellungen, sodass man sich natürlich fragt, wo der Sinn hinter dieser Anthology steckt. Hinzu kommt für den geneigten Hörer, dass man - auch wenn 2 ½ Stunden schön verpacktes Material ehrenwert sind – an den ersten fünf Scheiben dieser Heavy Metal Pioniere sowieso nicht vorbeikommt. Nachdem es auf der Webseite keinen Hinweis auf diese Doppel-CD, geh ich jetzt einfach mal davon aus, dass die auch von Seiten der Band nicht authorisiert ist. Warum auch? Man schickt sich gerade an mit einem neuen Studiowerk namens “Thunderbolt“ zu erscheinen.
Was aber alles letztlich nichts an der Qualität dieser Aufnahmen hier schmälert. Ob da groß was remastert wurde, ist nicht vermerkt, mir kommt es hier und da, etwas “aufgefrischt“ vor.

Im schönen Booklet gibt’s einige Bilder zu sehen und der Metal-Spezialist Malcolm Dome beleuchtet jenes Jahrzehnt aus verschiedenen Blickwinkeln. Und dazu wird man mit dem bestmöglichen Soundtrack versorgt, den man sich als Anhänger der NWOBHM wünschen kann. Man vergisst das vielleicht manchmal, aber wenn dann wieder Biff Byford sich durch Meisterwerke wie 747 (Stranger In The Night) knödeln hört, da geht einfach die Sonne nicht über Yorkshire auf. Großartiges Brimborium oder übertriebene Virtuosität hat es bei SAXON nie gebraucht. Ein Sänger, der vielleicht neben Lemmy die größte Street Credibility im Hard’n’Heavy Bereich hat und eine Band die einfach zur Sache geht. Andere sind mit Motorrädern auf die Bühne gefahren, bei SAXON hatte man den Eindruck, die sind mit dem Motorrad zum Konzert gekommen.
Und zwar auf Wheels Of Steel, als Motorcycle Man, verfolgt vom Strong Arm Of The Law - allein mit diesen Songs war man für alle Zeiten in die Herzen von Motorradfahrern und Rockern tätowiert. Oder wo trägt man sonst noch Denim And Leather?

Bei einigen dieser Songs stellen sich mir heute noch die Haare auf den Unterarmen auf. Und beim Intro von Strong Arm… oder Princess Of The Night auch noch die vom Nacken. Also, die ganze Scheibe 1 hier ist ein Greatest-Hits-Roch-Partyprogramm. Was mir noch auffällt: Im Gegensatz zu anderen Bands, die meist einen Stamm-Produzenten hatten, der schon fast untrennbar mit der Band verbunden war, wechselten SAXON fast bei jedem Album den Mann hinter dem Mischpult aus. Großartig geschadet hat es ihnen nicht, auch wenn nicht immer ein Fortschritt dadurch erreicht wurde. So bin ich mit “Power And The Glory“ nicht so recht glücklich, aber so gegen Mitte der 80er war eh nicht alles Gold, was glänzte. Dem Flair von Crusader kann man sich aber dennoch nicht entziehen. Wenn Biff zu dem Waffen ruft, dann überlegt man nicht lange!
Back On The Streets, vom 1985er Album “Innocence Is No Excuse ist so ein Beispiel, wie man einen – höchstwahrscheinlich – guten Song zu Tode produzieren kann. Und auch auf “Rock The Nations“ war man eher mainstreamig unterwegs. Trotzdem ist ihnen da mit Northern Lady eine tolle Power-Ballade gelungen. Wenn man mal ein klein wenig über den Tellerrand blickt. Das haben SAXON 1988 schließlich auch getan und mit Christoper Cross‘ Ride Like The Wind wieder in die Erfolgspur gefunden. Mit “Solid Ball Of Rock“ gab’s dann bald auch wieder ganze Alben, die den Kauf lohnten, aber das ist ein anderes Jahrzehnt. Jetzt landet der Adler erst einmal hier, und wer nicht so der Komplettist ist, der hat mit diesen schön verpackten Silberlingen sicher einigen Spaß.

Epi Schmidt, 10.12.2017

 

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