Schandmaul Leuchtfeuer, Universal, 2016 |
Thomas Lindner | Stimme | |||
Anna Katharina Kränzlein | Violine, Viola, Violoncello, Drehleier | |||
Birgit Muggenthaler-Schmack | Flöten, Dudelsäcke, Gesang | |||
Martin "Ducky" Duckstein | Gitarren, Cister, Gesang | |||
Matthias Richter | Bass | |||
Stefan Brunner | Schlagzeug, Percussions | |||
Gäste: | ||||
Tarja Turunen | Gesang | |||
Maximilian Wittmann | Trompete | |||
Maximilian Höcherl | Horn | |||
Lukas Bamesreiter | Posaune | |||
Heiner Jaspers | Piano | |||
Andreas Lenz von Ungern-Sternberg | Orchesterarrangements | |||
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01. Orleans | 08. Ich werd' alt | |||
02. Heute bin ich König | 09. Loreley | |||
03. Jack O'Lantern | 10. Herr der Wellen | |||
04. Leuchtfeuer | 11. Tjark Evers | |||
05. Schachermüller-Hiasl | 12. Zu zweit allein | |||
06. An Deiner Seite | 13. Zeit | |||
07. Freunde | ||||
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Ihre Fans wird es freuen: Die Vorzeige-Folkrocker knüpfen mit "Leuchtfeuer" nahtlos an ihre letzten Studioveröffentlichungen an. Es gibt die großen Epen über Legenden und historische Gestalten, aber auch einfach gestrickte Nummern, wo es um profane Unterhaltung, Lebensfreude und mehr oder minder tiefsinnige Lebensweisheiten geht.
Es gibt lyrisch und musikalisch anspruchsvollen Folk-Rock mit liebevoll ausgearbeiteten Arrangements, doch genauso überaus einfach gehaltene Stücke. In beiden Welten fühlen sich SCHANDMAUL wohl und liefern dabei mal Großartiges, dann aber leider auch wieder entsetzlich Banales ab.
Kompositionen wie Heute bin ich König, Freunde oder die Ballade An Deiner Seite sind keinesfalls schlecht, hat man aber in ähnlicher Form einfach schon viel zu oft - auch und gerade von SCHANDMAUL selbst - gehört. In dieser Nische hat man sich bis vor zehn Jahren schon zur Genüge ausgetobt und könnte auf das Songmaterial von fünf kompletten Alben zurückgreifen, sollten Stücke dieser Machart für die Liveshows benötigen werden.
Erfreulicherweise geht es auch anders, wie das ergreifende Tjark Evers und Zu zweit allein, ein Duett mit Tarja Turunen, eindrucksvoll belegen. Werke dieser Klasse möchte man keinesfalls missen und bereichern ohne Zweifel die Discographie des Ensembles.
Am Ende ist "Leuchtfeuer" nicht mehr - aber auch nicht weniger - als ein typisches SCHANDMAUL-Album, mit allen Stärken und ein paar wenigen Schwächen. Wer damit klar kommt, dass die Band einfach auf ihre typische Weise ihren Status ohne große Weiterentwicklung und Überraschungen untermauert, der wird mit dieser Scheibe bestens bedient. Wer gar nicht genug davon bekommen kann sollte zur Limited Edition mit vier zusätzlichen Stücken greifen.